Um ehrlich zu sein, ist mir ein wenig die Lust daran vergangen. Es gibt zwar jeden Tag unzählige Themen die mich beschäftigen und zu denen ich meinen Senf abgeben könnte, aber die Motivation hat dann doch ein wenig gelitten. Der Job ruft jeden Tag, der Sommer war eigentlich recht unterhaltsam und es gibt ja schließlich noch ein Privatleben.
Jetzt allerdings überkommt mich wieder ein wenig die Lust etwas zu schreiben. Das hängt mit Sicherheit auch mit meiner recht schlechten Laune zusammen. Da habe ich mich gefragt, warum meine Laune nicht so besonders ist. Der Schuldige ist bei mir sehr schnell gefunden. Es ist das erbärmliche Wetter. Ich sage von mir selbst, dass ich ein Sonnenkind bin und deshalb zieht mich dieser Winter ganz schön runter. Aber warum ist das so?
Genau an diesem Punkt komme ich zu einem Thema, welches mich immer wieder beschäftigt. Wieviel Tier steckt noch in uns? Wie weit haben wir uns wirklich von den Urmenschen entfernt?
Es sind meiner Meinung nach die kleinen und oft unbewussten Dinge, die mich glauben lassen, dass wir immer noch ganz schön nah am Urmenschen mit seinen Instinkten sind. D.h., dass wir auch von der Natur abhängig sind, obwohl wir uns kräftig dagegen wehren und möglichst versuchen unseren Körpern das unnatürlichste anzutun.
Beispiele dafür gibt es zu Genüge. Aber bleiben wir zunächst bei meiner schlechten Laune. Wie handhaben es Tiere zu dieser Jahreszeit im Allgemeinen? Und ich ich meine jetzt nicht Pinguine oder Eisbären. Der Winter ist die Zeit des Ruhens, des Winterschlafs oder wenn man die Pflanzen betrachtet eine mehr oder weniger tote Zeit. Es werden also die angehäuften Reserven aufgebraucht und darauf gewartet, dass der Winter vorüber geht. Genau so fühle ich mich auch. Am liebsten würde ich die Decke über den Kopf ziehen und Winterschlaf halten um dann im Frühling wieder frisch gestärkt in die Welt hinaus zu gehen.
Wem es ebenfalls so geht, der möge jetzt die Hand heben und seinen Senf in den Kommentaren hinterlassen ;-)
Wenn man es überspitzt sagen möchte, so tun wir unserem Körper eigentlich etwas falsches an, indem wir im Winter genau so weitermachen, wie im übrigen Jahr auch. Das scheinen allerdings auch Politiker und religiöse Oberhäupter verstanden zu haben und schufen mit der ach so besinnlichen Weihnachtszeit zumindest eine kurze Phase der Erholung. Theoretisch zumindest, denn die Industrie hat die Weihnachtszeit als ideale Spielwiese für den Absatz der eigenen Produkte entdeckt und somit ist die Ruhe und Besinnlichkeit schon wieder hin. Aber das ist ein anderes Thema.
Was also ziehe ich aus dieser Erkenntnis für ein Fazit?
Ich würde sagen, dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss und werde, dass ich im Winter weniger aktiv bin, als während des Rest des Jahres. Ich muss nicht jedes Wochenende auf Achse sein, mich in der Woche noch mit Gott und der Welt verabreden und ich werde definitv kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mich am Wochenende unter die Decke verkrieche und nichts mache.
Ich freue mich sehr auf den Frühling...