Samstag, 31. März 2012

Der Unterschied der Generationen - Selten war er größer als heute

Es ist eine Frage, die schon etliche Generationen vor uns beschäftigt hat: Warum verstehen mich meine Eltern nicht?
Jeder kennt die Diskussionen mit den eigenen Eltern oder den eigenen Kindern. Häufig geht es um Banalitäten wie Kleidung, Musik, Freunde oder auch Liebe. Die jüngere Generation ist immer der Meinung, dass die Älteren kein Verständnis für die "neue" Welt haben und in der Vergangenheit leben. Das war bei unseren Großeltern so, das war bei unseren Eltern so, das ist bei uns so und das wird auch bei unseren Kindern und Enkeln der Fall sein. Jede Generation macht das durch und als Kinder nimmt man sich vo,r alles besser und moderner als die eigenen Eltern zu machen. Ich denke, das ist auch schon besser geworden, denn die heutgen Eltern in den dreißigern, sind in einer ähnlichen Zeit aufgewachsen wie es jetzt ihre Kinder tun. Der große Unterschied ist aber die Generation, die noch ohne Technik augewachsen ist. Zwischen dieser Generation und der Generation Facebook, besteht ein immenser Graben von gegenseitigem Unverständnis. Die Älteren sind bemüht sich für die "neue" Welt zu öffnen, allerdings fehlen hierfür grundsätzliche Dinge, wie das allgemeine Verständnis für Technik zum Beispiel. Wer kennt nicht die privat durchgeführten Workshops zur Erklärung des neuen Handy oder des neuen Computers. Oft ist es ein Kampf gegen Windmühlen. Genauso ist es aber auch anders herum. Die Jüngeren haben kein Verständnis für die Älteren, weil sie eine Welt ohne Technik nicht kennen. Ein Tag ohne iPod, Youtube und Laptop erzeugt schon fast körperliche Schmerzen. Auch das ist eine Art von Abhängigkeit.

Digital Character Animation campus at VFS
Bild von http://www.flickr.com/photos/vancouverfilmschool/

Da die Technik heutzutage ein nicht mehr wegzudenkender Faktor im alltäglichen Leben darstellt, ist die Lücke zwischen den Generationen größer denn je. Die Entwicklung geht rasend schnell voran und wir wachsen mit dieser Entwicklung. Für jemanden der allerdings immer noch Probleme hat eine Maus zu bedienen, wird diese Entwicklung quasi uneinholbar vorangetrieben. Das heißt, wenn die Grundlagen noch nicht verinnerlicht wurden, wie soll man dann mit der neuesten Entwicklung Schritt halten, geschweige denn alle neuen Errungenschaften gewinnbringend einsetzen? Das ist ohne Hilfe nicht möglich. Es ist schon immer wichtig gewesen zwischen den Generationen zu vermitteln. Doch heute ist es wichtiger denn je. Wird dem nicht entgegengewirkt, so wird die Lücke immer größer und ist irgendwann gar nicht mehr zu schließen.

Ganz eklatant tritt das bereits bei der aktuellen Politik zu Tage. Die Regierung zählt zu der Offline-Generation und hat so gut wie kein Verständnis für die aktuelle Entwicklung und die Dinge die Junge Menschen bewegt. Und die jungen Menschen sehen in der Regierung nur alte, unwissende Politiker, die an der Realität vorbei regieren. Dabei verwundert es nicht, dass eine gewissse Politikverdrossenheit die Runde macht. Um es auf einen Nenner zu bringen. Die beiden Lager sprechen über unterschiedliche Dinge und das auch noch in unterschiedlichen Sprachen. Weniger Überschneidungen kann man sich kaum vorstellen.



Was bleibt also? Wie so oft im Leben kann es nur eine völlig einfache und entwaffende Lösung geben. Beide Parteien müssen versuchen die anderen zu verstehen und aufeinander zu gehen. Das fängt im Kleinen an und sollte bis in höchste Kreise fortgesetzt werden. Die Jüngeren müssen versuchen die Älteren zu verstehen und die Beweggründe für die Handlungen. Die Älteren müssen verstehen wie die neue Welt funktioniert, die Jüngeren ernst nehmen und sich nicht allem Neuen verschließen.
Wenn wir das nicht versuchen und umsetzen, wird es zu ernsten gesellschaftlichen Problemen führen. Denn die ältere Generation wird sonst nicht Schritt halten und sich nicht mehr in der Welt zurecht finden, denn wir stehen gerade erst am Anfang der digitalen Welt.

Freitag, 30. März 2012

Programmierer von kino.to als Kronzeuge

Das Thema kino.to ist schon fast wieder aus den Köpfen der Bürger verschwunden. Doch ein Ende der Verhandlung ist noch lange nicht in Sicht. Aktuell wird der Fall des Chefprogrammierers der Plattform verhandelt. Der namentlich nicht näher genannte Programmierer hat unmittelbar nach seiner Verhaftung bereits signalisiert mit den Ermittlungsbehörden zu kooperieren und als Kronzeuge aufzutreten. Ich gehe davon aus, dass er es leid war mit schlechtem Gewissen zu leben und den Informationen aus der Presse schwingt ein leichter Unterton von Erleichterung mit.
Das interessannte an dem aktuellen Prozess sind die Insiderinformationen über das über Jahre hinweg meistdiskutierte und genutzte Portal Deutschlands. Der Job des Chefprogrammierers wurde fürstlich entlohnt, so hat er monatlich zwischen 30.000 und 50.000 Euro verdient. Das machte über die Jahre rund eine Million Euro. Nach Abzug aller Kosten sind so ca. 700.000 Euro übrig geblieben. Nicht schlecht für einen Programmierer. Nun kommt allerdings die Schattenseite seines Sklavendaseins. Der Angeklagte musste quasi rund um die Uhr für kino.to im Einsatz sein und musste permanent mit Hackeragriffen kämpfen. Für den Chef der Plattform war er immer erreichbar und musste sein Privatleben hinten anstellen. Sein Leben bestand somit nur aus kino.to.
So wie sich die Sache darstellt, war er ein absolut unentbehrlicher Baustein in dem Gefüge. Angesichts dessen erscheint sein verdientes Gehalt dann doch eher relativ und nicht mehr so üppig. Warum er sich aber so sehr zum Sklaven hat machen lassen und sogar teilweise auf seine Zahlungen warten musste, erscheint unlogisch. Weiteren Informationen zufolge, setzt ihm die Zeit in Untersuchungshaft ganz schön zu und er steht unter Medikamenteneinfluss in Form von Psychopharmaka. Mit diesem Wissen erscheint es dann ein wenig logischer, dass er nicht der führende Kopf, bzw. vollwertiger Partner in dem Gefüge um kino.to war. Und das erklärt auch warum es wie eine Erleichterung wirkt, den Job nicht mehr machen zu müssen und das Gewissen zu entlasten.



Am Fall von kino.to wird ein Exempel statuiert und die Ermittlungsbehörden werden dies als einen großen Schlag gegen gewerbmäßige Urheberrechtsverletzung im Internet feiern. Den Bürgern wird dann verkauft, dass damit die Flut an sogenannten illegalen Inhalten im Internet gestoppt wurde. Doch wenn wir ehrlich sind, ist das noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Es gibt bereits unzählige Nachfolger, unter anderem den genauen Clon von kino.to mit dem sehr einfallsreichen Namen kinox.to. Wenn es nicht einen Insidertip zu den tatsächlichen Machern der Seite gegeben hätte, so wäre die Seite nach wie vor online und die Behörden würden bis heute im Dunkeln tappen.
Die Regierung und die Behörden übersehen immer wieder einen ganz wichtigen Punkt: Das Internet hat ein neues Zeitalter eingeleutet. Man kann nicht mehr an den bis vor einigen Jahren noch gültigen Normen festhalten. Man muss umdenken und die Denk- und Handlungsweise an die neuen Gegebenheiten anpassen und sich ihnen nicht verschließen. Das gilt ebenso für die etablierten Geschäftsmodelle, welche auf einem Markt vor dem Internet beruhen. Zum Beispiel die Plattenindustrie konnte über Jahrzehnte hinweg die Preise und Verfügbarkeit von Musik bestimmen. Es wurde eine Platte aufgenommen, produziert, verpackt, verschifft und in den Läden rund um den Erdball verkauft. Dass das mit Kosten verbunden ist, kann sich jeder denken. Wenn aber heutzutage ein Album fertiggestellt ist und in digitaler Form vorliegt, dann entfallen alle diese kostspieligen Prozesse. Ob ein Album nun einmal oder eine Million mal kopiert wird, spielt keine Rolle. Es kostet nichts mehr. Jetzt soll mir doch mal einer erklären, warum eine CD damals 15 Euro gekostet hat und ein Download auch 15 Euro kosten soll. Der Sinn erschließt sich mir nicht.
Ich bleibe bei meiner Meinung: Wenn ein Markt sich ändert, dann muss die Industrie sich dem Markt anpassen und nicht der Markt der Industrie.

Donnerstag, 29. März 2012

Panikkäufe an britischen Tankstellen

Anders als in Deutschland bilden sich in England Schlangen vor den Tankstellen, weil der Sprit knapp werden könnte und nicht weil er ausnahmsweise mal unter 1,70 Euro pro Liter kostet.
Es kam zu Panikkäufen in ganz England, die Gewerkschaft, unter welcher auch die Kraftfahrer organisiert sind, hatte zum Streik aufgerufen. Für diesen Streik wurde kein Zeitpunkt genannt, allerdings hatten die Autofahrer Angst, demnächst keinen Sprit mehr an den Tankstellen zu erhalten wenn die Tanklastwagen nicht mehr fahren. Scheinbar hat jeder Autofahrer keine größere Angst, als dass er sein geliebtes Auto mal stehen lassen müsste. Diese Panikreaktion wurde sogar noch von der Politk geschürt und zum Benzinhamstern aufgerufen. So riet David Cameron am Mittwoch dazu, sich einen Benzinvorrat anzulegen.

David Cameron, British Prime Minister
Bild von http://www.flickr.com/photos/bisgovuk/

Francis Maude hatte sogar vorgeschlagen Benzin zu Hause zu horten. Ich würde das mal ganz klar als extrem kurzsichtig und unvorsichtig bezeichnen. Das kann sich wohl jedes Kleinkind an einer Hand abzählen, was dann passieren wird. Zunächst einmal finde ich es vollkommen unverantwortlich den Bürgern zu raten Benzin in Kanistern in den eigenen Garagen zu lagern. Von der Brandgefährlichkeit mal abgesehen, kann ich mir gut vorstellen, dass das Benzin dann auch gerne mal geklaut wird. Ich stelle mir gerade vor, wie die ganzen Anzeigen bei der Polizei eingehen, bei denen es heißt: Meine Garage wurde aufgebrochen und mein Benzinvorrat für die nächsten drei Wochen wurde geklaut.
Des weiteren war vorauszusehen, dass die Leute panisch reagieren und es zu einem Verkehrschaos kommen musste. So berichten Tankstellenbetreiber der Umsatz für Kraftstoff sei um bis zu 80% gestiegen. Die Verkäufe für Benzinkanister haben sich versechsfacht. In Deutschland wird der Umsatz auch gesteigert, allerdings eher durch die unverschämte Abzocke der Konzerne.
Das Chaos wurde sogar so schlimm, dass die Polizei ausrücken musste um das Chaos zu beenden. So haben die Autofahrer Durchfahrtsstrassen versperrt, weil sie für Sprit anstanden. Daraufhin war die Polizei gezwungen manche Tankstellen zu schließen, um einen gefahrlosen Verkehr auf den Strassen zu gewährleisten. Die Feuerwehr musste auch einige Male ausrücken, um ausgelaufenes Benzin zu beseitigen. Einige Autofahrer hatten ihre Wagen schlicht und ergreifend zu voll getankt und die Tanks so zum überlaufen gebracht. Also neben Panikkäufen haben sich die Politiker auch noch Umweltverschmutzung ankreiden zu lassen.



Das Beste kommt aber zum Schluss. Bis jetzt gab es noch gar keinen Streik der Kraftfahrer und ein Termin wurde auch noch nicht genannt. Also war der ganze Blödsinn mal wieder für die Katz. Es zeigt sich immer wieder: Die Politiker versuchen immer opportunistisch ihre Fahne in den Wind zu hängen, um so möglichst gut bei den Wählern dazustehen. Und die Bürger handeln wie Nutztiere in der Massentierhaltung. Sie geben sich voll und ganz dem Herdentrieb hin. Mündig ist was anderes.
Von den Politikern wurde nun eine Entschuldigung verlangt. Die lässt bestimmt auf sich warten...

Mittwoch, 28. März 2012

Rentnerin verklagt Apple

Als wäre die letzten Tage nicht schon genug Negatives über Apple berichtet worden, meiner Meinung nach allerdings zu Recht. So kommt es jetzt zu einem eher kuriosen Fall. Wie allen bekannt sein dürfte, zählen die Applestores weltweit zu den coolsten und hippsten Geschäften. Alles ist so schön weiß, sauber und steril. Mit anderen Worten, genauso wie die Produkte auf dem ganzen Planeten angesagt und gehyped sind, dürfen die Applestores in Design und Coolnes in nichts nachstehen. Was bedeutet in der heutigen Zeit stylisch? Nun ja, zu allererst bedeutet das viel Glas und Transparenz. Das sieht toll aus, solange keine Fingerabdrücke drauf sind. Genauso wie bei den iPhones und iPads dieser Welt, sehen die Dinge schön aus, solange man sie nicht anfasst und mit seinen Schmierfingern das schöne Produkt verunstaltet.

Apple Store
Bild von http://www.flickr.com/photos/pauliewoll/

Wir wissen also, dass Applestores viel mit Glas arbeiten. Das schließt auch die Fronten mit ein. Was sich die Designer allerdings nicht dabei dachten, war, dass Tauben und alte Frauen gar nicht so sehr auf diese Glasfronten stehen. Klar, gehören sie doch eindeutig nicht zur avisierten Zielgruppe. Dass das allerdings schmerzhafte Folgen haben kann, bekommt nun auch Apple zu spüren. Tauben sind reihenweise schon gegen die Fronten geflogen, weil sie das Glas nicht wahrgenommen haben. Tauben können allerdings nicht vor Gericht ziehen und auf Schmerzensgeld klagen. Eine Rentnerin in Long Island kann dies dafür umso besser. Sie wollte in den Applestore in Long Island und hat, ebenson wie viele Tauben, das Glas der Front nicht wahrgenommen. Sie stieß also mit dem Kopf gegen die Glasfront. Dabei hat sie sich die Nase gebrochen. Und was macht man in so einem Fall in Amerika? Richtig, Klagen auf Schmerzensgeld und damit sich der ganze Aufwand auch lohnt, gleich auf eine Million Dollar.
Wie erfolgsversprechend solch eine Klage ist, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn sich ein Anwalt in Amerika dazu bereit erklärt - oder hat er die alte Dame überredet? - wird es wohl eine Chance auf einen Vergleich geben. Ich gehe davon aus, dass die Rentnerin schon bald im Besitz der neuesten Appleprodukte sein wird und das ohne zu bezahlen.
Bewirkt hat der ganze Schlamassel in jedem Fall etwas. So gibt es nun Warnhinweise, dass dort eine Glasfront ist und man doch bitte nicht davor laufen soll. Fragt sich nur, ob die Tauben lesen können?

Dienstag, 27. März 2012

Kim Schmitz gibt erstes langes Interview

Mein persönlicher, zu unrecht inhaftierter, Unternehmer des Jahres, Kim Schmitz, hat ein nach seinem ersten Fernsehinterview, nun ein längeres Interview gegeben. Das Interview mit torrentfreak.com wurde per Telefon geführt und Kim Schmitz hat erstmals detailliert zu den Vorwürfen Stellung genommen.
Er sieht und bezeichnet sich selbst als politisches Opfer der amerikanischen Regierung. Die angeführten Vorwürfe seien mehr oder weniger an den Haare herbeigezogen und ließen sich stichhaltig widerlegen. Bei den Fragen ist Schmitz sogar auf konkrete Vorwürfe der Anklage eingegangen, unter anderem darauf, dass ihm vorgeworfen wird einen Song von 50 Cent im Jahre 2006 hochgeladen und illegal verbreitet zu haben. Das klingt für mich alles andere groß angelegte Vorwürfe von Seiten der Amis. Für mich klingt das eher nach Kleinmeierei. Ein Portal wie Megaupload, dass Petabyte an Speicherplatz zur Verfügung stellt und bei dem täglich Millionen von Daten hoch- und runtergeladen werden, soll sich um eine einzige MP3 kümmern?

Vinyl kills the mp3 industry.
Bild von http://www.flickr.com/photos/karola/

Für mich ist unbestritten, dass auf Megaupload viele Millionen Daten gespeichert wurden, welche vom völlig überholten Urheberrecht nicht offiziell abgedeckt sind. Ich bin mir auch im Klaren darüber, dass solch eine Plattform nur funktioniert, wenn für die User interessante Inhalte vorhanden sind. Wer diese Inhalte im Endeffekt hochgeladen hat und wer diese Links dann verbreitet hat, ist mir persönlich vollkommen egal. Kim Schmitz ist ein cleveres Kerlchen und er wird ganz genau wissen was, wie und warum er etwas getan hat. Und so wie er es in der Vergangenheit auch getan hat, wird er auch aus dieser Nummer wieder heraus kommen und ich freue mich darüber. Denn meiner Meinung nach reden wir von einem überholten System, dass die Regierung der USA als Instrument nutzt um die Lizenz zum Gelddrucken nicht zu verlieren. Wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, gehen die Umsätze der Industrie nicht zurück, solange sie Qualität liefern. Stimmt die Qualität der Produktionen nicht mehr, so gehen auch die Umsätze und Gewinne zurück. Völlig unabhängig ob die Inhalte downgeloaded werden oder nicht. Die Statistiken, die belegen, wonach Downloader tendenziell bedeutend mehr für Inhalte ausgeben, werden heimlich unter den Tiscsh gekehrt. Das System gehört reformiert und die Unterhaltungsindustrie sollte sich ebenso an die Regeln der freien Marktwirtschaft halten wie alle anderen auch. Wenn die Qualität eines Autos nicht stimmt und die Käufer dann lieber zur Konkurrenz gehen, kann der Autobauer auch nicht die anderen Anbieter oder gar den Anbieter von Tiefgaragen verbieten lassen, nur weil der auch andere Autos bei sich parken lässt.
Kim Schmitz hat clevererweise immer ein Hintertürchen und so hat er auch dafür gesorgt, dass er der Industrie freiwillig Tools an die Hand gegeben hat um ihre Rechte zu schützen. Und er teilte weiterhin mit, dass die nun gegnerischen Parteien in der Vergangenheit mehrfach Kooperationen mit Megaupload angestrebt haben.
Ich hoffe der ganze Urheberspuk hat bald ein Ende. Die User sind bereit für Inhalte Geld auszugeben, aber sie sind nicht bereit sich wie die Kuh melken zu lassen. Die letzten 60 Jahre sollten doch wohl für die Industrie reichen.

Free Kim Schmitz!

Montag, 26. März 2012

Nachtleben – die ewige Suche nach Spaß

Es ist ein Massenphänomen. Jedes Wochenende, an Freitagen und Samstagen, gehen Männlein und Weiblein weltweit auf die Pirsch. Manchen reicht selbst das nicht und so werden Montage, Dienstage oder eigentlich jeder andere beliebige Tag für Afterworkparties, Pre-Weekendparties oder sonst eine nächtliche Veranstaltung mitgenommen. Das Angebot ist riesig und es sollte für jeden etwas dabei sein. Geht man nun in einen Club, Disco, Bar, Lounge oder die Kneipe von nebenan, so stellt man fest, dass sich das Publikum in Alter und Zusammensetzung stark unterscheidet. Was aber alle eint ist die Suche nach Spaß. Warum man diesen allerdings in überfüllten Clubs und Discotheken mitten in der Nacht finden soll, ist mir bis heute absolut schleierhaft.
Egal wo man sich auf diesem Planeten auch befindet, die Szenarien sind immer dieselben. Mädels takeln sich auf, Jungs wollen imponieren und ihr Revier markieren. Im Endeffekt kann man das auf einen Nenner bringen: Balzverhalten in seiner reinsten Form. Dadurch, dass aber eigentlich jeder von sich aus erst einmal schüchtern und wenig angriffslustig ist, wird künstlich nachgeholfen:

  • Das Licht ist diffus, so können dann schon einmal die Mädels punkten. In Kombination mit soviel Schminke und Makeup, gelingt es auch dem unscheinbarsten Mauerblümchen zu glänzen und die paarungswilligen Männchen anzulocken.
  • Die Musik wird so laut aufgedreht, dass man quasi sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Es klingt absurd, aber das erleichtert die Kommunikation ungemein. So ist es nicht mehr notwendig mit einer intelligenten oder originellen Konversation glänzen zu müssen. Das heißt, dass sogar Sprachbarrieren in diesem Zusammenhang überwunden werden. Man kann seinen Gegenüber ohnehin nicht verstehen. Hierzu habe ich einige Studien an lebenden Objekten beobachten können.
  • Nun der wichtigste Punkt: Der Alkohol muss in Strömen fließen. Die eigentlich schüchternen Objekte werden entweder gefügig gemacht oder enthemmt, je nach Geschlecht. Diese Kombination wirkt Wunder. Mithilfe der beiden bereits genannten Punkte wird den Paarungswilligen so eine Menge Spaß suggeriert. Für Jungs gilt, dass sie eine große Auswahl an „Opfern“ zur Verfügung haben, und Mädels können bei dem generellen Überangebot an testosterongeschwängerten Jungs sicher sein, dass alle einen Partner abbekommen.

Soweit so gut. Die Rahmenbedingungen für einen beidseitigen, erfolgreichen Abend mit gewolltem Happyend sind gesteckt.
Wie aber sieht die Realität aus? Es kommt leider anders als alle es denken. Trotz der künstlichen Nachhilfe, siehe oben, passiert etwas anderes, als erwartet. Das rituelle Balzverhalten verläuft nicht wie gewünscht. Alle sind auf der Suche, aber trotz der besten Voraussetzungen, gehen in der Regel doch 99% der Paarungswilligen alleine nach Haues. Wie kann das sein? Zum einen, muss man ganz objektiv feststellen, dass sich Männlein und Weiblein generell nicht verstehen. Die Kommunikation zwischen den Geschlechtern ist zu verschieden. Als Beispiel soll hierfür stehen, dass Frauen Signale aussenden, die bei den Männern nicht ankommen. Wenn eine Frau interessiert ist, schaut sie weg und muss sich, vermutlich aus gesellschaftlichen Gründen, zunächst zieren. Das wirkt abweisend. Jungs dagegen, fassen selten den Mut, trotz der bereits erwähnten erleichterten Rahmenbedingungen, das Objekt der Begierde dann auch wirklich zu attackieren. Und wenn es dann doch zum „Angriff“ kommt, wird dieser durch die völlig entgegengesetzte Reaktion des „Opfers“ außer Kraft gesetzt. Die Folge ist, dass keiner der beiden zufrieden mit dem Ergebnis ist und quasi aneinander vorbeibalzen. Interessant dabei zu beobachten ist, wie peinlich das ganze von einem neutralen Standpunkt betrachtet ist. Mit ein wenig Abstand kann man diese Vorgänge vorzüglich von dem Alarm im Gehirn des Jägers, über die Zurechtlegung der Angriffstaktik und zaghaften Umsetzung, bis hin zum kläglichen Scheitern beobachten. Hierbei wird die ganze Palette der modernen Balzinstrumente zum Einsatz gebracht. Vom Mutantrinken, über nervöse Blickkontaktaufnahme bis hin zu meinem persönlichen Favoriten – dem absolut peinlichen Balztanz in Form von geradezu innovativen Verrenkungen um das Weibchen zu beeindrucken. Hierbei spielen natürlich gerade auch die aktuellen Modetrends eine gewichtige Rolle. Denn man geht ja mit der Zeit.


Als, seit nun schon vielen Jahren Geheilter, muss ich mit Erstaunen feststellen, dass sich dieses Szenario jeden Abend im sogenannten Nachtleben wiederholt. Es hat sich über die Jahre vom Grundprinzip nicht geändert. Anpassungen erfolgten selbstverständlich in Form von neuen Klamotten, hippen Drinks und den aktuellen Musikhits, aber das eigentliche Verhalten und die Rahmenbedingungen sind konstant geblieben.
Was mich dabei besonders schockiert, ist die Tatsache, dass absolut kein Lerneffekt eintritt. Es ist jeden Abend dasselbe, das peinliche Verhalten, die Suche und das Ergebnis. In Kombination mit dem exzessiven Alkoholgenuss, dem massiven Schlafentzug und dem Frust, nicht zum gewünschten Erfolg gekommen zu sein, ergeben sich, objektiv betrachtet, doch immense Opfer. Als da wären: Hangover, frühzeitiger körperlicher Verfall und der Verlust des kompletten nächsten Tages. Auswirkungen auf die nächste Partynacht haben diese Erfahrungen allerdings keine. Der Mensch ist doch lernresistenter als allgemein angenommen. Die nächste Partynacht kommt bestimmt und das ganze Ritual geht von vorne los. Die Hoffnung doch noch zum gewünschten Ergebnis zu kommen ist einfach zu verführerisch. Was das allerdings mit Spaß oder sinnvoller Freizeitaktivität zu tun hat, erschließt sich mir schon seit vielen Jahren nicht mehr. Die Beobachtung ist interessant, aber die Opfer dafür definitiv zu hoch. Aber damit stehe ich wohl alleine auf weiter Flur.

Der Mythos vom schlechten Wetter in London

Seit Menschen gedenken heißt es, das Wetter in der britischen Metropole ist schlecht. Es regnet unentwegt, ist neblig und eigentlich immer ungemütlich. Grund hierfür, sind wohl unter anderem die vielen Edgar Wallace Filme. Aus Gründen der Spannung, als stylistisches Element wurden immer unheimliche Szenarien geschaffen. Für die Spannung sehr zuträglich, für das Image des Wetters in London sehr wenig schmeichelhaft. 


Bei meinen Besuchen in London habe ich allerdings des Öfteren festgestellt, dass das schlechte Wetter in London nichts anderes ist als ein Mythos. Die – zugegeben nicht wenigen Tage dich ich in London verbracht habe – habe ich noch nie festgestellt, dass das Wetter schlechter als in Deutschland ist. Ganz im Gegenteil, in der Regel ist das Wetter deutlich besser als in good old Germany. Es ist sonniger, es regnet weniger und Nebel habe ich dort noch nie gesehen. Im Sommer ist es sehr angenehm und im Winter gibt es dort keinen Schnee. Und falls es doch mal einen Tag im Jahr schneien sollte, bricht gleich das Chaos aus. Denn das sind die Engländer nicht gewöhnt.
Ich könnte mir vorstellen, dass man nur in Deutschland der Meinung ist und eine deutsche Filmreihe – Edgar Wallace sei Dank – für den Mythos verantwortlich ist. Es ist allerdings sehr interessant, dass ich noch keinen Deutschen getroffen habe, der meine Meinung teilt, bzw. meinen Erfahrungen Glauben schenken will. Mein Tipp ist: Fahrt hin, überzeugt euch selbst und genießt ein paar Tage in der coolsten Metropole in Europa. Habt keine Angst, es regnet dort nicht und man kann viel sehen, denn Nebel gibt es auch keinen.

Donnerstag, 22. März 2012

Ein Tag am Flughafen

Morgens um 6 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Die Autobahnen sind befahrbar, die Sonne geht langsam auf und die Welt ist ruhiger. Sogar an einem Flughafen.
Die Geschäfte sind schon geöffnet und man kann völlig in Ruhe durch die unterschiedlichen Shops schlendern ohne weggedrängt zu werden oder von nervigen Mitarbeitern unmotiviert angequatscht zu werden. Zum einen sind viel weniger Menschen unterwegs und die die schon unterwegs sind, sind noch nicht in der Stimmung anderen Menschen auf die Nerven zu fallen. Aus diesem Blickwinkel hat es in der Tat etwas beruhigendes morgens um 6 Uhr an einem Flughafen zu sitzen. Alles wirkt noch aufgeraäumt und friedlich. Man kann sich mit sich selber beschäftigen und Ruhe an einem Ort genießen, den man normalerweise nur hektisch, überfüllt und chaotisch kennt. Das hat etwas, wie auf einer für Autos gesperrten Autobahn spazieren zu gehen. Man nimmt solch einen Ort dann völlig anders war, es eröffnen sich neue Perspektiven. Solche Momente sind allgemein sehr selten geworden und wir sind sie nicht mehr gewohnt. Diese Ruhe und Ausgeglichenheit unterscheidet wohl auch Stadt- und Landmenschen.



Ich gebe die Empfehlung sich mal Zeit zu nehmen und den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Die meisten haben bereits ein solches Ventil in Form von Hobbies für ihre Freizeit. Einfach mal den Alltagstrott verlassen kann Wunder bewirken und die eigenen Batterien wieder aufladen. Dies wird besonders deutlich an der Wahrnehmung von Zeit. Im Alltag ist ein Tag wie der andere und so vergeht eine Woche gefühlt innerhalb kürzester Zeit. Wenn man allerdings etwas unternimmt, was für einen nicht alltäglich ist - wie zum Beispiel im Urlaub, sofern man nicht nur als Pauschaltourist jeden Tag am Pool oder Strand liegt - dann nimmt man die Zeit völlig anders war. Neue Eindrücke erweitern den Horizont und geben einem das Gefühl etwas sinnvolles zu machen und nicht einfach nur zu funktionieren.
Meine Empfehlung der Woche: Geht raus und macht etwas anderes, auch wenn es anfangs wenig sinnvoll erscheint oder euch eigentlich nicht danach ist, weil die Couch zu bequem ist. Für mich ist so ein Moment morgens um 6 Uhr am Flughafen.

Mittwoch, 21. März 2012

Deutsche zahlen 100 Millionen zu viel für Sprit

Dass in Deutschland das Benzin viel zu teuer ist weiß jeder und spürt jeder in seiner Geldbörse. Nun aber wissen wir sogar genau wieviel wir jeden Monat zu viel an den Zapfsäulen bezahlen.
Die Grünen Bundestagsfraktion hat eine Studie erstellt bei der ermittelt werden sollte wie sich die Benzinpreise zusammen setzen und wie überteuert die Preise aktuell sind. Das Ergebnis ist erschreckend. Pro Liter ergab die Studie eine Abzocke von 4,7 Cent. Umgerechnet auf das Gesamtvolumen in Deutschland ergibt das eine Abzocke von 100 Millionen Euro und das jeden Monat. Davon können wieder einmal großzügige Boni für die Vorstände der Ölkonzerne bezahlt werde.

texaco
Bild von http://www.flickr.com/photos/loop_oh/

Wenn man die Rohölpreise als Grundlage nimmt und die Preisentwicklung von November 2011 bis März 2012 einbezieht, so ergibt sich eine Verteuerung von 6,6 Cent. Warum aber das Superbenzin im selben Zeitraum um durchschnittlich 11,3 Cent gestiegen ist, kann und will niemand so recht erklären.
Wie so oft im Leben wird die Abzocke auf dem Rücken der normalen Bürger ausgetragen. Die Schere zwischen Reich und Arm wird so künstlich immer weiter auseinander gehen. Wir zahlen 100 Millionen Euro jeden Monat quasi frei Haus an die Ölnkonzerne und ich wette, dass die prozentual deutlich weniger Steuern zahlen als wir.
Der Trick der Ölkonzerne ist der, dass die Verteuerung immer nur in kleinen Schritten voran getrieben wird. Ein Cent hier, zwei Cent da. Das fällt den Leuten nicht so sehr auf und man gewöhnt sich dran. Wenn die Erhöhung allerdings in größeren Schritten erfolgen würde, dann würde sich bestimmt auch die bequeme Bevölerung hier organisieren und auf die Straße gehen. So aber haben wir uns an die Abzocke gewöhnt und damit abgefunden. Meiner Meinung nach ein unhaltbarer Zustand. Ich bin der Meinung dem Treiben der großen Konzerne und der Ölkonzerne ganz besonders, muss Einhalt geboten werden. Viele sind schon auf der Suche nach der günstigsten Tankstelle und versuchen so das Tanken ein wenig erträglicher zu machen. Aber das funktioniert nicht. Wir müssen neue Wege des Protestes und des Boykotts gehen. Wir müssen uns organisieren und den Politikern klar machen, dass wir nicht nur Sklaven der Wirtschaft sind und das wir mündige Bürger sind. Die Politiker sind gewählte Vertreter des Volkes, vielleicht sollten wir sie mal daran erinnern.

Dienstag, 20. März 2012

Apple iPad - Neuer Verkaufsrekord

Wie nicht anders zu erwarten, hat Apple einen neuen Verkaufsrekord für das neue iPad aufgestellt. Am ersten Wochenende wurden 3 Millionen iPads verkauft. Allerdings ist das Gerät nicht ausverkauft. Am gestrigen Montag gab es in den Applestores noch Geräte, anders noch als es bei dem iPad 2 der Fall war. Im vergangenen Jahr war es tagelang nicht möglich ein Gerät im Applestore zu kaufen. Das legt die Vermutung nahe, dass Apple in diesem Jahr für eine größere Charge an Geräten gesorgt hat. Bei der bisherigen Vertriebspolitik muss man allerdings davon ausgehen, dass Apple sich verkalkuliert hat. In den vergangen Jahren wurden die iPhones und iPads immer künstlich verknappt um weitere Begehrlichkeiten zu schaffen, was auch prächtig funktionierte. In diesem Fall sind allerdings noch iPads vorrätig. Mal gewinnt man, mal verliert man.



Als heraus kam, dass das iPad ohne LTE Funktion in Deutschland läuft, habe ich schon prognositiziert, dass wir in Kürze neue Verkaufsrekorde des iPad vermelden können. Ich wette allerdings, die selbsternannten Analysten sind ein wenig von dem Ergebnis enttäuscht und viele Leute werden mit dem großen Zocken an der Börse einige Dollars verlieren.
Für mich ist das neue iPad eine Enttäuschung und vielleicht der Wendepunkt für die erfolgsverwöhnten Jungs aus Cupertino. Der Zenit ist eventuell schon überschritten, was allerdings eine finstere Zeit im Rahmen der Patentkriege hervorrufen würde. Das hoffe ich nicht, denn Samsung, Motorola, Apple und Konsorten sollen sich lieber mit geilen Produkten bekriegen und nicht vor den Gerichten dieser Welt über irgendwelche Paragraphen streiten. Gute Produkte helfen dem Unternehmen und bringen uns weitere Innovationen, Gerichtstermine bringen den Unternehmen nichts und machen nur die blutsaugenden Anwälte reich.

Montag, 19. März 2012

Kim Schmitz erhält sein Vermögen zurück?

Und wieder einmal Kim Schmitz. In diesem Fall geht es um sein beschlagnahmtes Vermögen. Die gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchung mit anschließender Beschlagnahmung sämtlicher Vermögenswerte, wie Bargeld, Autos und Luxusgüter, war eventuell nicht rechtens. Die Form der Anordnung entsprach nicht dem dafür vorgesehenen Standard und wurde nun bereits als falsch proklamiert. Der Staatsanwalt wird in dieser Sache ebenfalls ermitteln. Was hat das nun für Konsequenzen? Wenn es um einen gravierenden Formfehler für die Hausdurchsuchung geht, dann müssten alle Vermögenswerte, inklusive der beschlagnahmten Millionen, an Kim Schmitz ausgehändigt werden. Nun muss entschieden werden, ob die Polizei mit dem Antrag grob falsch gehandelt hat oder nicht. Hier scheint es also noch einiges an Ermessensspielraum zu geben.

Mega Upload - Denied
Bild von: http://www.flickr.com/photos/cayobo/6729444295/

Ungeachtet ob es nun einen Formfehler gibt und Schmitz sein Vermögen zurück erhält, geht es in seinem Prozess weiter. Hintergrund des Verfahrens war die Festnahme von Kim Schmitz und seiner Geschäftspartner in Neuseeland, aufgrund eines Antrages der USA. Kim Schmitz wird vorgeworfen mit seiner Onlinehostingplattform Megaupload Urheberrechtsverletzungen im großen Stil betrieben zu haben und hierfür ein professionelles kriminelles Netzwerk aufgebaut und unterhalten zu haben. Die USA fordern die Auslieferung Schmitz. In Amerika könnten ihn bis zu zwanzig Jahre Haft erwarten.
Wie ich hier bereits meine Meinung zum Besten gegeben habe, bin ich der Meinung, dass die Industrie sich nicht in die Politik einmischen sollte und die amerikanische Justiz nicht als blutrünstiges Wolfsrudel mißbrauchen sollte. Die bestehenden Gesetze bezüglich Urheberrecht stammen aus der PreComputer-Ära und gehören dringend aufgefrischt und/oder abgeschafft.

Free Kim Schmitz!

Sonntag, 18. März 2012

Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gewählt

Die Wahl war eigentlich nur noch Formsache. Heute ist Joachim Gauck offiziell zum Bundespräsidenten gewählt worden. In diesem Fall waren wohl alle Parteien bemüht einen Kandidaten zu wählen, der wenig Angriffspunkte bietet, allgemein verträglich ist und dieses Mal länger den Posten bekleiden wird. Horst Köhler hat mir als Bundespräsident recht gut gefallen, weil er den Job, zumindest teilweise ernst genommen hat und nicht immer nur Ja und Amen gesagt hat. Nachdem Köhler den Job vorzeitig an den Nagel gehängt hat - diese Entscheidung hat für mich kein gutes Licht auf ihn geworfen - wurde Christian Wulff als Nachfolger gewählt. In diesem Fall sollte wohl einer den Job übernehmen, der ein wenig bequemer ist und nicht überall aneckt. Politisch gesehen hat das auch gut funktioniert, aber leider war er käuflich. Dies wurde ihm dann zum Verhängnis. Durch den öffentlichen Druck, aufgrund seiner Bestechlichkeit, musste er seinen Rücktritt erklären. Die Diskussion über den Ehrensold für Christian Wulff klingt uns allen noch in den Ohren.
Nun also Joachim Gauck.
Joachim Gauck auf dem Blauen Sofa
Bild von http://www.flickr.com/photos/das-blaue-sofa/
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre ist der Posten des Bundespräsidenten schon fast ein Schleudersitz. Die Suche nach dem neuen Bundespräsidenten erinnert mich ein wenig an die Suche nach einem Moderator für Wetten dass...? Die Nachfolge von Gottschalk wollte auch nicht wirklich jemand übernehmen. Alle die geeignet gewesen wären, winkten dankend ab. Und so übernimmt nun mit Markus Lanz jemand aus der zweiten Reihe und alle werden sagen: Oh, er macht den Job ja doch besser als alle dachten.
Das Ergebnis wird in beiden Fällen ähnlich ausfallen. Wenig spektakulär, aber funktionierend. Nicht mehr und nicht weniger.

Samstag, 17. März 2012

Formel 1 in Australien - Hamilton auf Pole

Das erste Qualifying der neuen Formel 1 Saison ist gelaufen und hielt die eine oder andere Überraschung parat. Für mich die größte Überraschung war, dass McLaren mit Lewis Hamilton eine absolut überlegene Bestzeit fuhr. McLaren hat bis zum dritten Qualifiaktionsabschnitt geblufft, dann hat Lewis den großen Hammer heraus geholt und das wahre Potential des neuen Autos gezeigt. Der Abstand zu den Verfolgern war absolut überzeugend und mit Sicherheit ein Warnschuss für die anderen Teams. Mit Jenson Button auf dem zweiten Platz war der Samstag ein voller Erfolg für McLaren.
Dritter wurde Romain Grosjean, was die nächste Überraschung des Tages war. Lotus wurde über den Winter als Geheimfavorit gehandelt. So wie auch schon in der Saison 2011. Nach gutem Start in die Saison mit Petrow und Heidfeld ist man doch sehr schnell ins Mittelfeld abgerutscht. Mal schauen ob es diese Saison besser wird, zumal der Erfolg heute nicht für beide Fahrer gilt. Rückkehrer und Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen hat als zweiter Lotusfahrer nicht einmal den Sprung ins zweite Qualifying geschafft und startet nur von Platz 18. Er muss wohl doch noch ein wenig den Rost abschütteln.
Vierter bei dem heutigen Qualifying wurde Michael Schumacher, was mich persönlich besonders freut. Ich mag die Underdogs und obwohl er der erfolgreichste Formel 1 Fahrer aller Zeiten ist, wird er mit seinen 43 Jahren von den meisten nicht mehr voll genommen. Er wird diese Saison für viel Aufsehen sorgen, watch out.
Nun komme ich zu meinen Enttäuschungen: Red Bull, mit seinem Weltmeister Sebastian Vettel, wurde von allen über den Klee gelobt und schon zum Favoriten erklärt, inklusive von mir. Die Dominanz der letzten beiden Jahre von Red Bull scheint aber, zumindest vorläufig, gebrochen zu sein. Vettel wurde nur sechster und wirkte lange nicht so souverän wie die letzten beiden Jahre. Es wird spannend zu sehen wie das eingespielte und erfolgsverwöhnte Team mit dieser neuen Situation umgeht.

Die größte aller Enttäuschungen ist allerdings Ferrari. Felipe Masse hat nun bereits einige Jahre seinen Zenit überschritten. Vielleicht sind es doch die Auswirkungen seines schweren Unfalls in Ungarn im Jahr 2009. Seit dem hat er keine gute Saison mehr hingelegt. Er war schließlich einmal Vize-Weltmeister.
Sogar Fernando Alonso, der meiner Meinung nach zu einem der besten Fahrer überhaupt zählt, wird über der aktuellen Situation bei Ferrari nervös und macht einen führ ihn ungewöhnlichen Fahrfehler. Keiner der beiden konnte sich für die Top Ten qualifizieren. Das wird nicht helfen, denn der Haussegen bei der Scuderia sitzt, seit den verkorksten Wintertests, schief. Nun wird sich zeigen, wie gut Alonso wirklich ist und ob er es schafft das Team aus dem Tal herauszuführen.
Mit Sicherheit wird es morgen ein spannendes Rennen. Mein Tipp ist, dass morgen kein Weg an McLaren vorbei führen wird. Jenson und Lewis werden das unter sich ausmachen und Schumi wird sein erstes Podest für Mercedes holen.
Morgen sind wir schlauer.

Freitag, 16. März 2012

Das neue iPad ist nun erhätlich

Darauf hat die Welt gewartet. Apple hat gerufen und viele sind wieder dem Ruf gefolgt und haben ihre Brieftaschen in den Applestores auf der ganzen Welt erleichtert. Die Preise des neuen Gerätes sind quasi identisch zu den vorherigen geblieben. Die günstigste Variante auf den neuen iPad-Zug aufzuspringen kostet 479 Euro und die "super luxus ich kann mir alles leisten" Variante kostet 799 Euro. Inklusive der LTE-Funktion die hier in Deutschland völlig nutzlos ist. Trotz dieser stolzen Preise werden wir in den nächsten Tagen wieder neue Rekordabsatzzahlen präsentiert bekommen und das auch aufgrund des nun veralteten iPad 2. Dieses wurde nämlich im Preis gesenkt und verbleibt zunächst im Programm. Hier startet der Spaß bei 399 Euro. Immer noch ziemlich stolze Preise für ein Stück Hardware, dass in erster Linie zum Konsum dient und in den Funktionen doch sehr eingeschränkt ist. Aber, Apple schafft es einfach immer wieder diesen "Will haben" Effekt zu erzeugen und lässt sich das auch fürstlich entlohnen.

Wie ich hier schon angemerkt habe, haut mich das neue noch nicht vom Hocker, aber vielleicht muss ich es erst einmal in Händen halten. Der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten iPad hat mich schließlich auch nicht davon überzeugt upzugraden.  Ich frage mich immer wieder, ob ich der einzige bin, dem dieser Apple-Hype auf die Nerven geht? Wie dem auch sei, Apple ist zumindest immer wieder in aller Munde, so auch in meinem ;-)
Hier noch das erste deutsche Unboxing des neuen "Wundergerätes"...

Donnerstag, 15. März 2012

Apple vs Samsung

Apple gegen Samsung ist spätestens seit den Patentkriegen in aller Munde. Es ist in diesem Fall nicht nur ein Kampf zweier Firmen, sondern schon fast ein Kampf der Systeme. Auf der einen Seite Apple als in sich geschlossenes System mit sehr strengen Auflagen und totalitärem Regime. Auf der anderen Seite Samsung in Kombination mit Google, als offenes Betriebssystem Android, welches dem User, den Programmierern und den Firmen viel mehr Freiheiten einräumt. Das betrifft nicht nur die Nutzung und Programmierung von Hard- und Software, sondern erlaubt auch dem User als mündiger Konsument die teuer bezahlte Technik zu nutzen wie er es für richtig hält.
Ok, man muss Apple einräumen, dass sie in einigen Punkten Vorreiter sind und gewisse Techniken massentauglich gemacht haben. Repräsentativ stehen dafür dase iPhone und das iPad. Die Technik gab es schon vor Apple, aber Apple hat es geschafft diese Innovationen anwenderfreundlich zu gestalten und so einem Massenmarkt zugänglich zu machen. Sobald eine Innovation in den Massenmarkt drängt gibt es Firmen die diesen Trend aufgreifen, sich zu Eigen machen, weiterentwickeln um so Raum für weitere Innovationen zu schaffen. So geschehen bei den Touchscreendevices, und Samsung ist hierbei erster Verfolger von Apple, also aus Applesicht die größte Gefahr.
Samsung Galaxy Tab
Bild von http://www.flickr.com/photos/3bilder/
Aber, man muss nur in die Vergangenheit blicken. Innovationen werden nur voran getrieben wenn andere auf den Zug aufspringen und die Sache weiterbringen. Es gibt schließlich auch nicht nur einen Autohersteller, oder nur einen Waschmaschinenhersteller. Vielfalt bringt neue Ideen. Vielfalt und Wettbewerb bringen uns, den Konsumenten, neue Produkte und Leistungen zu erschwinglichen Preisen.
Apple verwehrt sich diesen Entwicklungen und versucht jegliche Innovation, die nicht von Apple stammt, zu stoppen. Das hat etwas sehr unsympathisches und kostet uns im Endeffekt den echten Wettbewerb. Ohne Wettbewerb würden wir vollständig entmündigt und das kann nicht in unserem Sinn sein.
Trotz dieser fast schon kriegsänhlichen Situation darf man eines nicht außer Acht lassen. So sehr sich Apple und Samsung auch bekriegen, sie arbeiten dennoch Hand in Hand. Samsung stellt z.B. die Displays für Appleprodukte her, ist also Zulieferer. Ich kann mir vorstellen, dass das ein sehr lukrativer Auftrag für Samsung ist. Aber es fällt mir dennoch schwer mir die Argumentation vorzustellen. Kurzsichtig betrachtet sollte man Apple einfach den Hahn zudrehen und nicht mehr beliefern. Klar, dann kommt der nächste Produzent und reibt sich die Hände für Apple zu produzieren. Aber eine gemeinsame Front gegen Apple könnte eventuell Wunder bewirken und den Jungs aus Cupertino mal die Grenzen aufzeigen.
Wunschdenken, nicht  mehr und nicht weniger. Aber wie uns die Geschichte lehrt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch dieses Problem in Luft auflösen wird. Jeder bekommt früher oder später das was er verdient und im Fall Apple wird das sein, dass sie irgendwann alleine dastehen und keiner mehr das überteuerte Zeug kaufen will.

Mittwoch, 14. März 2012

Apple wegen Siri verklagt

Hier mal wieder etwas aus der Rubrik Apple. Ein iPhone 4S Besitzer aus Amerika hat eine berühmte Anwaltskanzlei beauftragt, Apple wegen der Sprachsoftware Siri zu verklagen. Es handelt sich hierbei um den vielgepriesenen Sprachassistenten auf dem iPhone 4S. Mithilfe dieser Software soll es quasi möglich sein sich mit seinem iPhone zu unterhalten, so dass das Gerät auf Fragen antwortet.
Hier der Werbespot:


Die Klage wurde bei einem kalifornischen Gericht eingereicht und zielt darauf, dass Siri lange nicht das bietet, was die Werbung verspricht. Der Kläger teilte mit, dass der Leistungsumfang von Siri bestenfalls Beta-Status hat und so ein wichtiges Kaufargument für das iPhone 4S nichtig ist.
Brand-new iPhone 4S
Bild von  http://www.flickr.com/photos/yoshikazut/
Von Seiten Apple gab es bisher keine Stellungnahme dazu, allerdings ist wohl nun ein kleiner Vermerk auf der Siri-Homepage zu finden auf dem darauf hingewiesen wird, dass es sich um einen Beta-Status von Siri handelt.
Generell ist es für mich nichts neues, dass Herrsteller halbfertige Produkte auf den Markt werfen und so die Kunden quasi zu Testern werden. Allerdings freut es mich in diesem Fall, dass Apple mal wieder einen auf den  Deckel bekommt. Sie präsentieren sich immer so perfekt, doch wenn man ein wenig hinter die Fassade blickt, so merkt man schnell, dass die Jungs auch nur mit Wasser kochen. Auch wenn sie lieber behaupten sie könnten über das Wasser gehen.
Diesen Status wird Apple in den kommenden Jahren stückchenweise verlieren. Die Fassade bröckelt bereits, wie ich hier schon angemerkt habe.
Leider muss ich aber noch sagen, dass die Klage ganz nett gemeint ist, aber wenn wir ehrlich sind, handelt es sich auch nur um einen Wirtschaftszweig in den USA. Es wird geklagt um einen Vergleich zu erreichen und sich so die Taschen voll zu machen. Es wird also immer nach der berühmten Lücke gesucht und dann zugeschlagen. Das Produkt oder die Klage an sich sind absolut zweitrangig. Also wird das Ergebnis sein, Apple ändert die AGBs zu Siri und der Kläger bekommt einen dicken Batzen Kohle. Recht hat der der es sich leisten kann.

Dienstag, 13. März 2012

Michael Schumachers Chancen 2012

Ich oute mich gerne als Michael Schumacher Fan. Kein anderer Formel 1 Fahrer hat diese Serie dermaßen dominiert wie unser Schumi. In den neunziger Jahren fuhr er noch gegen Legenden wie Alain Prost, Nigel Mansell und den unvergessenen Ayrton Senna. In der Saison 1994 lief es zum großen Duell zwischen dem Champion Senna und dem noch sehr jungen Schumacher hinaus, und wäre Ayrton Senna nicht unglücklich in Imola gecrasht und anschließend verstorben, wir hätten eine epische Schlacht um den Weltmeistertitel miterleben dürfen. Nach dem Tod Sennas blieben keine Gegner für Schumi übrig und so wurde er nur von den Regelhütern am vorzeitigen Titelgewinn gehindert. Er wurde politisch ausgebremst um die WM spannend zu halten. Auf der Strecke gab es zu dem Zeitpunkt keine Gegner für ihn. Nach seinen beiden Weltmeistertiteln mit Benetton wechselte er zu Ferrari und wollte sich in die Geschichtsbücher eintragen als der erste Ferrari Weltmeister seit Jody Scheckter im Jahr 1979. Es ist für jeden Formel 1 Fahrer unbestritten das Größte mit Ferrari Weltmeister zu werden. Die Aufbauarbeit bei Ferrari dauerte allerdings doch länger als erwartet und seit seinem Wechsel zu Ferrari im Jahr 1996, bis zu seinem dritten Weltmeistertitel im Jahr 2000, vergingen viele spannende und auch frustierende Jahre für den ergeizigen Schumacher. Was dann allerdings folgte war eine bis dato für nicht möglich gehaltene Dominanz. Fünf Weltmeistertitel in Folge gab es in der Formel 1 Geschichte nicht vor Schumacher und mit größter Wahrscheinlichkeit auch nicht nach Schumacher. Diese außerordentliche Leistung verschaffte ihm den Ruf des Unbesiegbaren. Seit seiner WM-Saison 1994 kämpfte er immer um den Weltmeistertitel und war in jeder Saison konkurrenzfähig, entweder aufgrund seines Autos oder einfach aufgrund seiner unglaublichen Fähigkeiten auch mit unterlegenem Material. Nach der Saison 2006 und einem erneuten Kampf gegen Fernando Alonso beendete Schumi seine Formel 1 Karriere. Er ließ allerdings nie wirklich vom Motorsport los und leistete sich unter anderem Ausflüge in die Motorradklasse.
Im Jahr 2010 gab er dann sein Comeback als Formel 1 Fahrer und das nicht bei Ferrari, sondern bei Mercedes GP, das Nachfolgeteam von Brawn GP. Das Team hatte im Vorjahr unerwartet den WM Titel mit Jenson Button geholt und mit diesem Rückenwind und dem Anspruch Schumachers stellte er den WM Titel als Ziel aus. Was dann folgte war eine sehr ernüchternde Saison für das gesamte Team und speziell für Schumacher. Mit Nico Rosberg hatte er einen jungen und talentierten Fahrer als Teamkollegen. Dieser stellte Schumacher speziell im Qualifying in den Schatten und war immer die berühmten Wimpernschläge schneller. Das Regelment und die neuen Reifen spielten ebenfalls nicht in seine Karten.
Die Marschrichtung Schumachers baut auf einem drei Jahresplan mit Mercedes GP auf. Die zweite Saison seit seinem Comeback verlief besser als 2010, aber er blieb weiterhin ohne Podestplatz und Rosberg war erneut in den Qualifyings überlegen.
Wie also stehen seine Chancen 2012? Der größte Unterschied zwischen seiner Zeit bei Benetton, Ferrari und heute, ist, dass die Autos nun nicht nur nach seinem Fahrstil entwickelt werden. Scheinbar hat Michael einen so eigenwilligen Fahrstil, dass kaum jemand in der Lage ist mit Schumis Abstimmung schnell zu fahren. In diesem Zusammenhang hatte Gerhard Berger nach dem Platztausch zwischen ihm und Michael Schumacher - Berger wechselte von Ferrari zu Benetton und Schumacher von Benetton zu Ferrari - nach einer Testfahrt in Schumachers Benetton gesagt, das Auto sei unfahrbar. Diese speziellen Bedürfnisse Schumachers stehen bei Mercedes GP nun nicht mehr so im Vordergrund wie vorher.
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Bild von http://www.flickr.com/photos/mypoorbrain/
Allerdings darf man den Umstand nicht vergessen, dass Schumacher bei Ferrari fünf Jahre gebraucht hat um aus dem Team ein Weltmeisterteam zu machen. Ich bezweifele, dass er sich wieder fünf Jahre Zeit nehmen wird. Und so wird dies eine entscheidende Saison für ihn. Ich vermute, dass wenn er in diesem Jahr keine Podestplätze einfährt und nicht um Siege mitkämpfen kann, keine weitere Saison anhängen wird. Sollte sein Team allerdings in der Lage sein, seinen Bedürfnissen bezüglich des Autos nachzukommen und er wieder im Vorderfeld zu finden sein wird, sein berühmter Ergeiz wieder zu Tage tritt und er weitermachen wird. Ich persönlich hoffe sehr, dass das Team über den Winter einen guten Job gemacht hat und Schumacher die Waffe an die Hand gibt, die er braucht um schnell zu sein. Die vergangenen Wintertests waren vielversprechend, allerdings hat sich keines der Teams in die Karten schauen lassen. Wir werden erst nach den ersten 3-4 Rennen erkennen wie Schumachers Chancen 2012 stehen.
Der erste Grand Prix findet am 18.03. in Australien statt. Ich werde dafür früh aufstehen.

Montag, 12. März 2012

iPad - LTE Funktion nicht in Deutschland

Noch bevor das neue Applebaby überhaupt erhältlich ist, starten bereits die Negativschlagzeilen. In der Vergangenheit hat sich Apple nicht gerade mit Ruhm bekleckert als es darum ging Konstruktionsfehler wie beim iPhone 4 mit dem schlechten Empfang zu korrigieren, bzw. Fehler einzugestehen. Dies ist bereits als Antennagate in die Geschichte eingegangen. Mit dem neuen iPad lernen wir nun, dass Apple nicht aus den eigenen Fehlern gelernt hat und noch viel schlimmer, keinen Wert auf die deutschen Kunden legt. Das neue iPad hat die bereits im Vorfeld hochgelobte LTE-Technik im iPad implementiert. Dieser Standard ermöglicht im LTE-Netz ein Surfen mit hoher Geschwindigkeit und zwar auch unterwegs. Dieser neue Standard wird weltweit in unterschiedlichen Konfigurationen genutzt und die Netze dafür langsam aber sicher aufgebaut.
Die LTE-Funktion des iPad funktioniert in den USA bereits und das wohl auch recht gut. Allerdings wird in Deutschland ein anderer LTE-Standard als in den USA verwendet und so ist das neue hochgelobte Feature in Deutschland wertlos. Da das iPad meiner Meinung nach ohnehin nicht sonderlich viele gute Verkaufsargumente mitbringt, und nun auch noch eines der sogenannten "Killerfeatures" unnütz ist, stellt sich mir erneut die Frage: Warum sollte ich ein solches Produkt von einer Firma kaufen die sich nicht im geringsten für mich als Käufer interessiert? Wegen dem bereits zwei Jahre alten Design bestimmt nicht. Wegen der restriktiven App-Politik erst recht nicht.

Leider sind die User und Käufer immer noch auf einem Ohr blind und folgen den Marketingaussagen von Apple absolut blind. Ich werde leider garantiert innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Beitrag über die neuen Verkaufrekorde für das neue iPad schreiben. Die Applehörigkeit ist auf dem Zenit und ich werde den Fall nach dem Zenit verfolgen und darüber schreiben.

Sonntag, 11. März 2012

Nick Zoricic verunglückt tödlich

Nick Zoricic war Kanadier und professioneller Skicrosser. Die Disziplin Skicross ist mittlerweile olympisch und so ziemlich die spektakulärste Skidisziplin. Es handelt sich um einen sehr schnellen und dynamischen Sport bei dem viele und weite Sprünge zum Rennen gehören und das bei unglaublichen Geschwindigkeiten.
Womens Skier-Cross / Ski-Cross at The Brits 2010 - Laax, Switzerland
Bild von http://www.flickr.com/photos/bobaliciouslondon/
Wie die Rahmenbedingungen vermuten lassen, ist dieser Sport auch gefährlich. Und so gab es nun das erste Todesopfer mit dem Kanadier Nick Zoricic. Der Unfall ereignete sich bie der Veranstaltung im schweizerischen Grindelwald. Bei einem Sprung ist Zoricic falsch abgesprungen und ist dabei schräg in Fangnetzen gelandet. Der Sturz war sehr unglücklich und die Fangnetze waren nicht dafür ausgelegt Menschen zu schützen. Und so entbrennt automatisch eine Diskussion um die Sicherheit bei Extremsportarten generell. Sportler, die sich in diesen Bereichen tummeln, ist in der Regel bewusst, dass sie mit jedem Rennen ein großes Risiko eingehen. Bei jedem Auftritt fährt eine mögliche Verletzung oder der Tod mit. Wenn man aber als Athlet dieses Bewusstsein mit in jedes Rennen mitnimmt, kommt Angst ins Spiel und die Athleten könnten nicht tun was sie in den Rennen tun. Angst macht vorsichtig und langsam.

Die Diskussion um die Sicherheit ist gut und richtig. Extremsportarten sind spektakulär und sehenswert und die wilden Athleten werden für ihren Mut und ihr Können bewundert. Die Sicherheit sollte dennoch immer im Vordergrund stehen. Die Formel 1 kann hierfür als Pate stehen. Der Tod fährt bei jedem Rennen mit, aber nach dem Tod von Ayrton Senna wurde die Diskussion um die Sicherheit immer lauter und der Tod des Formel 1 Idols hat die Verantwortlichen wach gerüttelt. Die Show muss stimmen, aber nicht für den Preis von Menschenleben. Man muss alles mögliche tun um die Akteure so gut wie möglich zu schützen und die Entwicklung der Sicherheitmaßnahmen immer weiter voran treiben.
Nur so ist es möglich die gestorbenen Athleten zu ehren, dass ihr Tod nicht völlig sinnlos war.

Samstag, 10. März 2012

Krankenkassenüberschuss auf Rekordniveau

Die gesetzlichen Krankenkassen erwirtschaften einen Rekordüberschuss in Höhe von 20 Milliarden Euro. Das klingt für mich persönlich ein wenig befremdlich. In den achtziger und neunziger Jahren zahlten die Krankenkassen für alle Wehwechen und es gab so gut wie keine Zuzahlungen. Egal ob es Zahnspangen für die Kinder waren oder Medikamente im Allgemeinen.
Heute wird neben der Praxisgebühr in Höhe von 10 Euro, auch noch für so gut wie jede Leistung zusätzlich berechnet. Man achte in diesem Zusammenhang nur mal auf die krummen und schiefen Zähne der Jugendlichen und Kinder aktuell. Stellt sich nun die Frage wie es sein kann, dass heute alles vielmehr für die Patienten kostet und die Krankenkasse 20 Milliarden Euro in der Ecke liegen haben. Warum ist das so?

Für mich ist es ein weiterer unhaltbarer Zustand, ähnlich wie die Benzinpreisabzocke. So lange die Abzocke schrittweise und langsam geschieht, interessiert es keinen. Es wird zwar gemeckert, aber gehandelt wird nicht. Die Entwicklung ist in zweierlei Hinsicht bedenklich. Zum einen werden die Menschen immer gleichgültiger und nehmen alles als gegeben hin. Zum anderen werden die Unternehmen immer dreister und greifen völlig ungeniert in die Taschen der Verbraucher. Die Politik schaut diesem Treiben völlig tatenlos zu weil die Politik direkt oder indirekt daran mitverdient.
Es ist und bleibt dasselbe Problem. Das System funktioniert nicht und wir werden in den kommenden Jahren weiter beobachten wie die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander klafft. Diese Entwicklung sollte eigentlich umgekehrt werden. Die Demokratie ist keine mehr und muss wieder zu dem werden was sie einmal war, eine echte, vom Volk regierte Regierungsform.

Freitag, 9. März 2012

iPad Auslieferung verzögert sich

Alle Jahre wieder dasselbe Schauspiel. Apple erfindet das Rad neu und alle Jünger und Applejunkies stehen Schlange. So jetzt auch wieder bei dem neuen iPad. Es wurde vollmundig angekündigt, dass das neue Gerät ab dem 16. März weltweit verfügbar ist und jedem war klar, dass das nur für eine erste Zahl an Geräten gilt. Manche Dinge sind in der Tat sehr vorhersehbar. Der Online-Store von Apple ist zusammengebrochen, die Auslieferung der ersten Geräte wird auf den 19. März verschoben und wenn man nun bestellen möchte wird der 22. März angegeben. Das kommt mir alles sehr bekannt vor und wiederholt sich jedes Jahr.
Bild von http://www.apple.com/de/pr/

Wie ich hier bereits geschrieben habe, bin ich nicht sonderlich angetan von dem neuen iPad. Aber die Meinungen gehen weltweit ziemlich auseinander, ob es sich hierbei nun um eine konsequente Modellpflege, oder eine kleine Enttäuschung handelt. Ich bin von dem ganzen Hype ehrlich gesagt etwas gelangweilt. Die letzten großen Würfe waren das iPhone 4 und das erste iPad. Alles noch Geräte die der liebe Steve mitzuverantworten hatte. Vielleicht geht meine Prophezeiung ja doch in Erfüllung und den Jungs aus Cupertino gehen ohne ihren Chef die Ideen aus. Das allerdings hätte vermutlich fatale Folgen für die gesamte Branche. Denn dann wird Apple zu unfairen Mitteln greifen und mit der aktuellen Macht die sie haben, den Markt blockieren. In diese Richtung geht die Reise ja bereits mit den Patentkriegen gegen jeden, der ein Touchscreen im Portfolio hat.
Ich wünsche mir, dass die Verbraucher langsam einsehen, dass die Produkte aus Cupertino nicht gottähnlich sind. Das wäre ein erster Schritt.

Donnerstag, 8. März 2012

Apple präsentiert das neue iPad

Und es ist ist vollbracht. Die Welt hat gestern Abend den Atem angehalten: Apple hatte geladen und es wurde ein iPad vorgestellt. Schlimm genug, dass ich auf diesen Zug aufspringe, allerdings ist es in der Tat mehr als verwunderlich, dass sich gestern scheinbar die gesamte On- und Offlinewelt um dieses neue Gadget von Apple gedreht hat. Wochenlang wurde spekuliert, fantasiert, geträumt und herbei gesehnt. Nun ist es offiziell, Apple wird wieder einmal Millionen mit einem Facelift verdienen und die Jünger werden in Scharen die Applestores dieser Welt belagern. Das neue iPad trägt im Übrigen den kunstvollen Namen "iPad". Weder eine Nummer drei, noch der Zusatz HD dahinter, einfach nur iPad. Meine Vermutung ist, dass Apple den ganzen Whistleblowern nicht die Genugtuung geben wollte mit den Spekulationen richtig zu liegen. Das wäre übrigens ein interessantes Thema: "Ehemaliger Applemitarbeiter veröffentlicht Produktdetails zum iPhone 5 auf Wikileaks" ;-)
ipad_home_screen
Bild von http://www.flickr.com/photos/vote_zaphod_beeblebrox/
Spaß beiseite, kommen wir zu dem eigentlichen Produkt. Es sieht aus wie das alte iPad, ist ein wenig schwerer, hat eine im Vergleich zur Konkurrenz schlechtere Kamera, bleibt allerdings im Preis gleich. Die Innovation liegt also woanders und wird natürlich als neues Weltwunder von Apple verkauft. Es handelt sich um das neue hochauflösende Display, welches doppelt soviele Pixel wie der Vorgänger hat. Klingt für mich wenig spannend. Wieviele Pixel braucht der Mensch? Wird mit Sicherheit toll in Natura aussehen, aber ist das ein Grund mal wieder ein Upgrade seiner Hardware vorzunehmen und Apple weitere Millionen in den Rachen zu werfen? Eher nicht. Und die Tatsache, dass Apple den Preis beibehält signalisiert mir, dass sie selber wissen, dass es quasi nur eine Modellpflege ist und nicht der riesen Schritt, wie es noch letztes Jahr kommuniziert wurde. Diese Info wurde nämlich herausgegeben als viele Blogger und die Presse etwas enttäuscht über das iPad 2 waren, da es nur eine Modellpflege war. Jetzt wieder soetwas... Ich denke der Prozess des Abstiegs ist eingeleitet, wie ich hier schon prophezeit habe. Das ändert natürlich nichts daran, dass das Ding wieder wie warme Semmeln weggeht und die gebrainwashden Applejünger wieder vor den Stores campieren werden. Denkt an meine Worte. Wo wird Apple in 5 Jahren stehen. Ich denke nicht mehr an der Spitze.

Mittwoch, 7. März 2012

direktimporter.com und die unerwünschten Spam-Faxe

Das Thema Spam dürfte jedem schonmal untergekommen sein, der eine Emailadresse besitzt und das dürfte einhundert Prozent der hier Lesenden betreffen. Spammails an sich sind bereits ein Riesenärgernis. Das Postfach ist überfüllt, wichtige Mails landen versehentlich in den notwendigen Spamfiltern und nicht zuletzt die Probleme die entstehen können, wenn man dann doch mal auf einen dieser verseuchten Links klickt.
In der Regel kostet Spam Zeit und Nerven und wenn man Pech hat auch Geld um den eigenen Rechner wieder auf Vordermann zu bringen.
Nun erreicht mich, zum mittlerweile zweiten Mal, eine für mich neue Art von Spam. Im Faxgerät fand ich heute ein Fax mit "Sonderangeboten" mit dem Hinweis auf die Seite direktimporter.com. Nicht nur, dass ich weder um das Fax gebeten habe noch, dass es mich interessiert. Nein, es ist selbstverständlich nur Müll an Angeboten zu finden. Von Stromgerenatoren über Nass- und Trockensaugern bis hin zu Koffersets und ähnlich unnützem Zeug. So erbost wie ich über diese Spam-Faxe bin, habe ich natürlich die Seite aufgerufen um denen mal meine Meinung zu sagen. Und siehe da, es gibt natürlich kein Impressum und die Who-is Abfrage liefert auch kein Ergebnis. Also bliebe nur noch denen ein kostenpflichtiges Fax zu senden, und ob das die Jungs wirklich davon abhält mich weiter zuzuspammen wage ich zu bezweifeln.
Wer hat von der Firma direktimporter.com gehört, weiß wer dahinter steckt oder wie man die stoppen kann?

Hier das Fax:

Dienstag, 6. März 2012

Fans des 1. FC Köln attackieren Borussia Mönchengladbach Fans

Diese Meldung geisterte gestern durch sämtliche Medien. Fans des 1. FC Köln haben nach einer wilden Verfolgungsjagd auf der Autobahn in einer Kesselsituation den Bus der Gladbach Fans attackiert. Was war geschehen? Scheinbar zufällig begegneten sich die beiden Parteien auf der Autobahn und es muss zu Provokationen gekommen sein, denn die Kölner Fans nötigten den gegnerischen Bus mit gezielten Abdrängungs- und Ausbremsmanövern. Laut Aussage des Busfahrers spielten sich diese Vorgänge über eine Strecke von rund 100 Kilometern ab.
1. FC Köln
Bild von  http://www.flickr.com/photos/tomascaspers/
Bei Siegburg schafften es die angeblichen Kölner Hooligans dann den Galdbacher Fanbus auf eine Raststätte zu drängen. Mithilfe von dazu gerufenen Kollegen umzingelten die Kölner den Bus und attackierten ihn mit Waffen, wie Baseballschlägern und Ketten. Kurz bevor sich die Kölner Zugang zu dem Bus verschaffen konnten, war es möglich den Kessel zu durchbrechen und zu flüchten. In dem Bus waren auch Frauen und Kinder.
So schlimm diese Nachricht auch klingt, so wirft sie doch einige Fragen auf.
Wenn es sich bei den Kölnern um Hooligans handelt so bin ich mir sicher, dass eine Konfrontation mit gegnerischen Fans zu deren Lieblingbeschäftigungen zählt. Warum allerdings ein Bus, besetzt auch mit Frauen und Kindern, Ziel einer so drastischen Attacke wird erscheint nicht logisch. Zum einen gehe ich davon aus, dass Hooligans einen gewissen Ehrenkodex befolgen nachdem keine Unbeteiligten, also auch Frauen und Kinder, behelligt werden. Zum anderen geschehen solche Kämpfe eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit und nicht mitten am Tag auf der Autobahn.
Diese Punkte lassen für mich nur zwei Schlüsse zu, welche vermutlich beide zu einem gewissen Teil greifen.
Die Gladbacher waren nicht unbeteiligt an den Provokationen und die sogenannten Hooligans waren vielleicht keine Hooligans im klassischen Sinne.
In jedem Fall sind nun beide Fussballvereine bemüht die Wogen zu glätten und distanzieren sich von solchen Fans. Meine Vermutung ist, dass wir bereits in Kürze weitere ähnliche Fälle erleben werden. Meiner Erfahrung nach bleibt es nicht bei einer Einzelaktion und da die Medien nun sensibilisiert sind, wird jeder Fall genauestens beobachtet. Mal sehen welche Vereine das nächste Mal involviert sind.

Montag, 5. März 2012

Filmkritik Warrior

An dieser Stelle möchte ich eine neue Rubrik in meinem Blog beginnen. Es handelt sich um ein mir besonders liebes Thema und zwar die Filkmkritik. Ich werde von Zeit zu Zeit in diesem Bereich meine Gedanken zu Filmen kundtun die mich in irgendeiner Weise beschäftigen, mir gefallen oder besonders schlecht waren.
Am Wochenende habe ich den Film Warrior bereits zum zweiten Mal gesehen und das aus einem ganz bestimmten Grund. Der Film ist großartig und es ist ein riesen Fehler, dass dieser Superfilm in Deutschland nicht im Kino gezeigt wird, sondern direkt auf DVD veröffentlicht wird. Zugegeben der Trailer haut einen nicht um und man kann sich kaum vorstellen was da für ein Juwel von einem Film hintersteckt. Die Hauptrollen sind mit Tom Hardy und Joel Edgerton excellent besetzt. Tom Hardys Darstellung des gebrochenen agressiven Tiers ist absolut überwältigend. Nick Nolte als alter Haudegen mit überwundenem Hang zur Familienzerstörung ist ebenfalls sehenswert und wurde mit einer Oscarnominierung belohnt.
Die Story bewegt sich zwischen Underdogfilm, Familiendrama und Martialarts-Actionstreifen. Klingt nach einer sehr ungewöhnlichen Mischung und die ist es auch. Aber der Spagat geht voll auf. Neben den überzeugenden Darstellern und der ungewöhnlichen Story überzeugt die Filmmusik ebenso wie die überwältigenden Emotionen die perfekt rüber gebracht werden. Für mich eindeutig einer der besten Filme 2011 und daher, um beim beliebten Punktesystem zu bleiben, von mir 9,5 von 10 möglichen Punkten.

Lasst euch nicht von dem Trailer abschrecken:

Putin ist wieder Präsident

Wie ich bereits vermutet habe war es nur noch reine Formsache, dass Wladimir Putin sich zum Präsidenten erklärt.
Die Beobachter der OSZE haben zahlreiche Unstimmigkeiten bei den Auszählungen festgestellt. Von jedem dritten Wahllokal mit Fehlern ist die Rede. Es sollte aber eigentlich jedem bewusst sein, dass Waldimir Putin nichts dem Zufall überlassen hat. Die Medien haben nur über ihn berichtet, bezahlte Pro-Putin Demonstranten wurden nach Moskau zu zehntausenden gekarrt, die politischen Gegner bewusst klein gehalten und keiner von ihnen hatte auch nur ansatzweise das Format Putin die Stirn zu bieten. Diese Maßnahmen alleine sollten eigentlich für einen überzeugenden Sieg Putins reichen. Dass dann aber doch noch manipuliert werden musste, zeigt ganz klar, dass er nicht vom Volk gewählt wurde. Er agiert wie ein Diktator, er sieht aus wie ein Diktator und unterdrückt wie ein Diktator. Also ist er ein Diktator?
Putin Red Machine
Bild von http://www.flickr.com/photos/azrainman/


So wie er das Land und speziell die Medien unterdrückt, kann man zu dem Schluss kommen. Wie schon von mir erwähnt birgt der Größenwahn eines Einzelnen an der Macht extrem hohes Konfliktpotential. Denn bei seiner Präsidentschaft wird es nicht bleiben. Nachdem die Macht innerhalb Russlands gefestigt ist, wird er sich daran machen seine Macht in der ganzen Welt zu demonstrieren und da sehe ich schon wieder ein Wettrüsten vor uns. Hat denn der kalte Krieg nicht gereicht?
Jetzt fehlt uns zu unserem Glück nur noch ein Cowboy in Amerika als Präsident und wir haben den kalten Krieg 2.0.
Der Mensch lernt nicht!

Sonntag, 4. März 2012

Wladimir Klitschko feiert seinen 50. KO Sieg

Und wieder einmal feiert ein Klitschko einen unangefochtenen KO Sieg im Schwergewicht. Wenn man die Bilanz von Wladimir betrachtet so muss man zu dem Schluss kommen, dass er ein nahezu unbezwingbarer Boxweltmeister ist. Wenn man sich allerdings das Schmierentheater von gestern ansieht, kommt einem unweigerlich der Verdacht, dass es sich nicht mehr um Boxen handelt, sondern nur um ein groß aufgeblasenes Fernsehspektakel. Mit Boxen hatte das Ducken von Jean-Marc Mormeck nichts zu tun. Es wird immer offensichtlicher, dass die Klitschko-Gegner nur nach Deutschland kommen um ihren Scheck abzuholen. Mormeck war weder konditionell noch boxerisch auch nur gewillt als Gegner gegen Waldimir anzutreten. Seine Taktik beschränkte sich darauf sich zu ducken, zu klammern, so sanfte Treffer wie möglich zu kassieren und ja nicht selbst zu boxen. Sein Highlight beschränkte sich auf sein schauspielerisches Talent den KO halbwegs authentisch wirken zu lassen. Wäre auch fast gelungen, wenn er nach seinem Niederschlag nicht wie gebannt auf die Finger des Ringrichters geschaut hätte, wann er endlich Feierabend machen konnte.
Abgesehen davon, dass ich mich frage wie ein Boxer das mit seinem Ego vereinbaren kann, ist es für mich auch fraglich wie Wladimir das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dass er nur Fallobst und bezahlte Verlierer vor die Fäuste bekommt. Man sollte meinen, dass er gearde jetzt in der Blütezeit seiner Karriere angelangt ist, aber ohne willige Gegner , bzw. echte Herausforderer wird er in der Boxgeschichte nicht ernst genommen. Wir wissen ja, dass es alles Teil einer großen Marketingmaschinerie ist und dass die Cashcow Klitschko ja kein blaues Auge bekommen darf. Aber so verliert er irgendwann auch den Respet vor sich selbst. Immerhin wird es gut bezahlt, wohl auch für das Fallobst.
Klitschko_001MAIN_Majestic_Filmverleih
So kennt man Wladimir Klitscko, Bild von http://www.flickr.com/photos/berlinbeyond2011/
Bleibt festzuhalten, dass diese KOs keinen Wert haben und dass ich hoffe, dass er wirklich mal einen echten Gegner bekommt, wenn sein Management das nicht verhindert. Wenn es nach mir ginge, würde ich mir einen jungen Mike Tyson als Gegner wünschen, einer der keine Angst hat und durch schiere Brutalität eine echte Gefahr wäre.
Aber scheinbar bin ich der Einzige der das so sieht, denn die Hallen sind voll und alle stehen hinter den Klitschkos. Das Theater ist nicht mehr weit vom Wrestling-Schauspiel entfernt.

Samstag, 3. März 2012

Wladimir Putin und sein erneuter Einzug in den Kreml

Wenn man es genau nimmt war er eigentlich nie weg. Wladimir Putin regierte Russland von 2000-2008. Und von 2008 bis heute hat er indirekt über Dmitri Medwedew als Marionette regiert und jetzt 2012 findet er, ist es wieder an der Zeit offiziell das Ruder zu übernehmen. Diese Entwicklung ist mehr als bedenklich weil er sich wie ein Diktator aufführt und einen ähnlichen Führungsstil hat. Medien werden generell als der Feind angesehen und freie Meinungsäußerung ist auch nicht so sein Ding. Wladimir Putin ist ein Kind des kalten Krieges und versucht diesen in gewisser Weise wieder aufleben zu lassen. Er will ein starkes Russland als absolute Weltmacht und die USA als Feind aufbauen. Das kann für die gesamte Welt wieder zu extremen Problemen führen. Putin wiegelt Staaten gegeneinander auf und beschwört wieder einen Kampf Ost gegen West herauf.
Batman and Robin staring Putin and Medvedev
Bild von http://www.flickr.com/photos/cainandtoddbenson/
An seinem ganz persönlichen Machtanspruch in Russland lässt er selbst keinen Zweifel aufkommen. Wenn er nicht wirklich gewählt wird, dann gewinnt er trotzdem. Seine politischen Gegner sind nur Statisten und seine Beführworter sind halt gekauft. Wäre er Amerikaner wäre er mit Sicherheit Texaner, so wie er sich als Cowboy und Macho aufspielt.
Wenn sich eine Weltmacht wie Russland separiert, kann uns das wieder an den Rand einer Katastrophe führen. Die Geschichte lehrt uns, dass ein starker und größenwahnsinniger "Herrscher" den Hals nicht vollkriegen kann. Das heißt, dass seine Forderungen immer dreister werden. Zunächst werden alle Länder dem Treiben nachgeben um den Frieden zu bewahren, bis zu dem Punkt, dass es allen reicht. Nur bis dahin kann es zu spät sein und die Situation eskaliert.
Wollen wir hoffen, dass die Regierungen, auch die russische, aus der Geschichte zumindest ein paar Punkte gelernt haben und sie es nicht so weit kommen lassen.