Dienstag, 6. März 2012

Fans des 1. FC Köln attackieren Borussia Mönchengladbach Fans

Diese Meldung geisterte gestern durch sämtliche Medien. Fans des 1. FC Köln haben nach einer wilden Verfolgungsjagd auf der Autobahn in einer Kesselsituation den Bus der Gladbach Fans attackiert. Was war geschehen? Scheinbar zufällig begegneten sich die beiden Parteien auf der Autobahn und es muss zu Provokationen gekommen sein, denn die Kölner Fans nötigten den gegnerischen Bus mit gezielten Abdrängungs- und Ausbremsmanövern. Laut Aussage des Busfahrers spielten sich diese Vorgänge über eine Strecke von rund 100 Kilometern ab.
1. FC Köln
Bild von  http://www.flickr.com/photos/tomascaspers/
Bei Siegburg schafften es die angeblichen Kölner Hooligans dann den Galdbacher Fanbus auf eine Raststätte zu drängen. Mithilfe von dazu gerufenen Kollegen umzingelten die Kölner den Bus und attackierten ihn mit Waffen, wie Baseballschlägern und Ketten. Kurz bevor sich die Kölner Zugang zu dem Bus verschaffen konnten, war es möglich den Kessel zu durchbrechen und zu flüchten. In dem Bus waren auch Frauen und Kinder.
So schlimm diese Nachricht auch klingt, so wirft sie doch einige Fragen auf.
Wenn es sich bei den Kölnern um Hooligans handelt so bin ich mir sicher, dass eine Konfrontation mit gegnerischen Fans zu deren Lieblingbeschäftigungen zählt. Warum allerdings ein Bus, besetzt auch mit Frauen und Kindern, Ziel einer so drastischen Attacke wird erscheint nicht logisch. Zum einen gehe ich davon aus, dass Hooligans einen gewissen Ehrenkodex befolgen nachdem keine Unbeteiligten, also auch Frauen und Kinder, behelligt werden. Zum anderen geschehen solche Kämpfe eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit und nicht mitten am Tag auf der Autobahn.
Diese Punkte lassen für mich nur zwei Schlüsse zu, welche vermutlich beide zu einem gewissen Teil greifen.
Die Gladbacher waren nicht unbeteiligt an den Provokationen und die sogenannten Hooligans waren vielleicht keine Hooligans im klassischen Sinne.
In jedem Fall sind nun beide Fussballvereine bemüht die Wogen zu glätten und distanzieren sich von solchen Fans. Meine Vermutung ist, dass wir bereits in Kürze weitere ähnliche Fälle erleben werden. Meiner Erfahrung nach bleibt es nicht bei einer Einzelaktion und da die Medien nun sensibilisiert sind, wird jeder Fall genauestens beobachtet. Mal sehen welche Vereine das nächste Mal involviert sind.

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