Freitag, 11. Mai 2012

Formel 1 in Barcelona - Button fährt Bestzeit im 2. Training

Dieses Wochenende werden wir mehr über das echte Kräfteverhältins der Formel 1 Teams erfahren.

Im ersten freien Training ist Fernando Alonso Bestzeit gefahren. Doch das war mit Sicherheit nur ein Gag um den Verkauf der restlichen Karten für den Rennsonntag anzukurbeln. Ich bin immer noch der Meinung, dass Ferrari nicht bei der Musik ist.
Im zweiten Training hat dann Jenson Button die Bestzeit vor Sebastian Vettel und Nico Rosberg geholt. Damit wären auch meine Tipps eng beieinander. Wie ich hier geschrieben habe, gehe ich davon aus, dass Red Bull, McLaren und Mercedes GP wohl an der Spitze sein werden. Doch der Geheimtipp Lotus scheint ebenfalls gut aufgestellt zu sein.

Jenson Button
Bild von http://www.flickr.com/photos/66415040@N04/

In den Longruns haben die beiden Lotus von Kimi Räikkönen und Romain Grosjean ein beeindruckendes und vor allem konstantes Tempo vorgelegt. Da die Reifenfrage derzeit sehr dominant ist und der Tenor in die Richtung geht, dass der reine Speed nicht entscheidend ist, sondern vielmehr die Konstanz, könnte Lotus einen Überraschungcoup landen.

Allgemein geht der Trend eher dahin, das Qualifying zu vernachlässigen und sich mehr auf das Rennen und die Konservierung der Reifen zu kümmern. In diesem Zusammenhang darf ich an Kimi Räikkönen in Bahrain erinnern. Er verwachste absichtlich das Qualifying und landete auf Startplatz 11. Sein Ziel war Reifen für das Rennen zu sparen und hatte damit Recht. Er hat den Sieg nur knapp verpasst und wurde zweiter.
Ich vermute, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und mehrere Teams das Qualifying mehr und mehr vernachlässigen. Die Pirelli Reifen scheinen derart fragil, dass Reifenflüsterer besser dran sind, als die Vollgastiere.

In jedem Fall erwartet uns in Barcelona ein spannender Europaauftakt. Ich bin gespannt.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Michael Schumacher - Niki Lauda glaubt an Sieg von Schumi

Wir erwarten immer noch ungeduldig, dass bei Michael Schumacher nach seinem Comeback der Knoten platzt.

In seiner dritten Saison für Mercedes hat es das ehemalige Brawn GP Team endlich geschafft ein siegfähiges Auto zu bauen. Einen historischen Sieg hat Nico Rosberg dem Team ja diese Saison schon beschert.
Michael Schumacher war diese Saison leider noch nicht vom Glück verfolgt. Seinen Speed hat er schon in einigen Trainings und sogar einer Qualifikation unter Beweis gestellt. Doch in den Rennen lief es dann nicht so gut für den Rekordweltmeister.

SCHUMI AWARDS AT COLOGNE TV STUDIOS
Bild von http://www.flickr.com/photos/schumigirl1956/

Dass Schumi es noch kann, davon sind fast alle überzeugt. Sogar Niki Lauda hat jetzt in einem Interview gesagt, dass er fest davon überzeugt ist: Michael Schumacher wird diese Saison siegen.
Es müsste nur mal alles reibungslos laufen, dann wird er mit Sicherheit wieder alle Kritiker Lügen strafen.
In Barcelon am kommenden Wochenende hat er erneut Gelegenheit dazu. Wenn Mercedes in den letzten Wochen in die richtige Richtung entwickelt hat, gehe ich davon aus, dass sie Red Bull und McLaren die Stirn bieten können.
Michael Schumacher schuldet es sich selbst und seinen Fans weltweit, die an ihn glauben. Ich denke, wenn er dieses Ziel erreicht hat, dann hat er seinen Seelenfrieden wieder und kann dann über ein endgültiges Ende seiner Karriere nachdenken. Seine Zukunft nach Ende der Saison ist noch nicht entschieden.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Formel 1 in Barcelona

Der Europaauftakt wird von den Teams, Fahrern und Fans ungeduldig erwartet. Hier soll sich nun zeigen wie das wahre Kräfteverhältnis 2012 ist.

Meine Befürchtung ist, dass Red Bull wieder mal die Messlatte sein wird. Adrian Newey hatte nun einige Zeit um an seinem Rennwagen den nötigen Feinschliff vorzunehmen und Barcelona war in der Vergangenheit immer ein gutes Pflaster für Red Bull.

Red Bull Champions Edition
Bild von http://www.flickr.com/photos/like_the_grand_canyon/

McLaren wird angeblich auch mit einer modifizierten Nase die Europasaison eröffnen. Das läßt ein größeres Update vermuten. Bisher sind wir davon ausgegangen, dass McLaren der einzige Herausforderer für Red Bull sein wird. Doch Mercedes hat bereits ein Rennen diese Saison gewonnen und hat Nico Rosberg seinen lang erwarteten ersten Grand Prix Sieg beschert. Jetzt geht es darum herauszufinden, wer am besten und schnellsten entwickeln kann. Und genau da vermute ich auch das größte Problem für das Überaschungsteam dieser Saison. Lotus mit dem Exweltmeister Kimi Räikkönnen war in den vergangenen Jahren am Anfang der Saison immer gut dabei, doch in der Saisonmitte dann meistens im Nirgendwo. Das befürchte ich auch dieses Jahr. Ferrari ist ebenfalls ein Kandidat, der ein Highlight diese Saison zeigen kann, doch eines hatten sie schon mit dem Sieg von Fernando Alonso. Wollen wir hoffen, dass das nicht das einzige Highlight bleibt. Ich bin der Meinung die Chancen stehen nicht allzu gut.

Red Bull, McLaren und Mercedes werden vermutlich in den kommenden Rennen den Ton angeben und ich hoffe inständig, dass Michael Schumacher mal einige problemlose Wochenenden erlebt und mal wieder eine Sternstunde abliefert.
Es bleibt spannend, denn diese Saison ist bisher sehr ausgeglichen und bringt an jedem Wochenenden andere Sieger und Verlierer hervor.

Dienstag, 8. Mai 2012

Piratenpartei Landtagswahl NRW - es wird spannend

Nun also auch in Schleswig-Holstein. Die Piraten sind nun auch im Norden in den Landtag eingezogen und das sogar in überzeugender Manier.

Es wird langsam ernst für die Piratenpartei. Die Bürger sehen vieles ähnlich wie die Piraten und wählen diese. Mit über 8% der Stimmen gelang erstmals der Einzug in den Landtag in Schleswig-Holstein, was im Endeffekt soviele Stimmen wie für die FDP macht. Jetzt ist es an der Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass die Piratenpartei ernsthaft Politik in Deutschland macht. Das schmeckt vielen Polititkern der anderen Parteien nicht und manche wollen es immer noch nicht wahrhaben, beziehungsweise meinen, dass sich das wieder in Wohlgefallen auflösen wird. Doch wenn jetzt auch nur halbwegs vernünftige Aktionen der Piraten kommen, dann wird in Zukunft ein neuer Wind in Deutschland wehen und viele eingespielte und veraltete Traditionen aufgebrochen.

"Piratenpartei" boat
Bild von http://www.flickr.com/photos/mumpfpuffel/

Ich kann nur hoffen, dass der Siegeszug der Piratenpartei weitergeht und am kommenden Sonntag auch in NRW ein ähnlich erfolgreiches Abschneiden zu verzeichnen ist. Denn dann werden die großen Parteien schnell merken, dass es auch anders geht.

Doch dafür müssen erst einmal genügend Leute zur Wahl gehen und ihrer Meinung damit Ausdruck verleihen. Die Piraten treffen genau den Nerv der Zeit und das sollte man ausnnutzen. Nur so ist es möglich etwas zu bewegen.

Auf eine hohe Wahlbeteiligung!

Montag, 7. Mai 2012

Valentino Rossi - wie kann er mit seiner Ducati zusammenwachsen?

Das letzte Jahr in der MotoGP war so ziemlich das schlechteste Jahr das Valentino Rossi in seiner Karriere erlebt hat. Mit nur einer Podiumsplatzierung in der gesamten Saison kann und will sich der neunfache Weltmeister nicht abfinden.

Diese Saison sollte alles besser werden und der Ausnahmekönner zu alter Stärke zurück finden. Nach dem Wechsel zu Ducati zur Saison 2011 glaubten viele, dass es endlich einen italienischen Weltmeister auf einem italienischen Motorrad geben wird. Doch die Ducati war alles andere als kooperativ und Valentino Rossi kam mit der italienischen Diva nicht zurecht. Es sollte an der eigenwilligen Konstruktion des Motorrades liegen, welches ohne klassischen Rahmen auskommt. Doch auch der schrittweise Umbau des Motorrades über die Saison brachte keine Fortschritte und der vielleicht beste Motorradfahrer der Welt ist mehr Passagier als  dass er Racer auf der Ducati ist. So kann man keine Rennen gewinnen, was der natürliche Anspruch von Rossi ist.

Valentino Rossi
Bild von http://www.flickr.com/photos/andrewnapier/

Also wurde für diese Saison ein neues Motorrad für ihn gebaut mit einem klassischen Rahmen, so wie Vale es wollte. Doch diese Saison beginnt noch weitaus schlimmer als die letzte Saison aufgehört hat. Rossi war in den ersten beiden Rennen mit Abstand der langsamte Ducatifahrer. Weit hinter seinem Teamkollegen Nicky Hayden und sogar langsamter Pilot der Prototypenfahrer. Im zweiten Rennen merkte man Valentino Rossi sogar schon seine Lustlosigkeit an. Er gab nach dem Rennen sogar zu an Aufgabe gedacht zu haben.

So kann es nicht weiter gehen und Rossi wird mit Sicherheit seine Konsequenzen ziehen. Im dritten Rennen hat er seine Ratlosigkeit zugegeben und hat kurzerhand die Abstimmung seines Teamkollegen Nicky Hayden übernommen. Das war ein deutlicher Fortschritt und promt war Rossi wieder schnellster Ducatipilot. Doch Platz sieben ist immer noch weit von dem entfernt, was er und seine Fans sich vorstellen. Er kam rund eine halbe Minute hinter seinen eigentlichen Rivalen Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa ins Ziel. Mit diesen hat er in den vergangenen Jahren immer um die Siege gekämpft und diese in Regel auch in die Schranken verwiesen.
Das pikante Detail ist sogar, dass Casey Stoner mit der so ungeliebten Ducati einmal Weltmeister geworden ist. Das nagt mit Sicherheit am Selbstbewußtsein des Ausnahmekönners Rossi.

Wie wird es mit Valentio Rossi weitergehen? In diesem Jahr scheint es wieder darauf hinauszulaufen, dass er im Mittelfeld rumdümpeln wird. Ducati und Rossi passen einfach nicht zusammen. Mit Mitte 30 denkt so mancher Rennfahrer bereits ans Aufhören. Allerdings denke ich, dass Rossi es nicht mit seinem Ego vereinbaren kann geschlagen abzutreten. Für mich scheint es, dass er noch einmal einen großen Deal einfädeln wird, vielleicht sogar mit einem eigenen Team um sich und den Fans weltweit zu beweisen, dass er nach wie vor der größte Motorradfahrer ist und es mit den Besten der Besten aufnehmen kann. Er wird sich dafür vermutlich noch einmal zwei Jahre Zeit nehmen und mit Yamaha hat er nur gute Erfahrungen gemacht, daher denke ich, dass könnte sein Wunschpartner sein.

Nach den zwei Jahren, also Ende 2014 wird er dann als der unbestritten größte Motorradrennfahrer aller Zeiten seine Karriere beenden. Die größten aller Champions erkennt man an ihren erfolgreichen Comebacks, welches uns Michael Schumacher übrigens auch noch schuldet.
Nach dem Ende von Rossis Motorradkarriere schätze ich, dass er sich die Zeit mit seiner zweiten Leidenschaft vertreiben: Dem Ralleyfahren.

Ich drücke Vale die Daumen, dass er die Ausdauer zeigt um aus diesem Tief wieder heraus zu kommen.

Sonntag, 6. Mai 2012

Wetter 2012 - die Hoffnung stirbt zuletzt

Ich kann schon wieder das Meckern über das schlechte Wetter hören. Es ist Anfang Mai und das Wetter ist alles andere als frühlingshaft.

Der Mensch neigt immer zu Übertreibungen. Es ist wie mit allen Dingen im Leben. Das ist das schlechteste Wetter seit gefühlten 100 Jahren. Das ist der höchste Krankenstand seit Menschen gedenken. Das ist die schlimmste Grippewelle seit Anbeginn der Menschheit.
Doch es ist nicht immer alles nur schwarz und weiß. Es stimmt, das Wetter ist wenig erfreulich aktuell, aber es wird mit Sicherheit wieder besser. Und es stimmt nicht, dass das Klima verrückt spielt und das der Treibhauseffekt bereits voll zum Tragen kommt. Ich kann diese Panikmache einfach nicht mehr hören. Es ist völlig normal, dass es im Mai regnet und es kann durchaus vorkommen, dass man im März schon im T-Shirt rumlaufen kann. Das ist noch lange kein Grund wieder alles zu verteufeln und auf der anderen Seite alles innerhalb von dreieinhalb Tagen wieder zu vergessen. Denn genau dahin werden die Menschen von den Medien getrieben. Es gibt quasi nur noch Extreme, so wird es zumindest dargestellt und leider auch dankend von den Menschen aufgenommen. Man sollte sich mal wirklich auf der Zunge zergehen lassen was man da von sich gibt und auch noch glaubt.
Mein Lieblingsbeispiel in diesem Zusammenhang sind die sogenannten Pandemien und Seuchen der letzten Jahre. Wenn der Rinderwahn, die Vogelgrippe, die Schweinegrippe oder das was man uns in diesem Sommerloch auftischen wird, wirklich so schlimm wäre, wie man uns glauben machen will, dann wären wir bereits alle längst tot. Nichts ißt man so heiß wie man es kocht. Doch das vergessen immer wieder alle und rennen demnächst wieder alle zum Arzt um sich gegen die neueste Modegrippe impfen zu lassen um den Pharmakonzernen noch mehr Milliarden in den Rachen zu werfen.

Um nun wieder zum Wetter zurück zu kommen. Ich habe da meine ganz eigene Theorie. Der Wettergott macht einen schönen und heißen Sommer immer abhängig von großen, weltweiten Sportereignissen. Ich darf an dieser Stelle an das Sommermärchen 2006 erinnern.

Alle Teilnehmer
Bild von http://www.flickr.com/photos/aisunshi/

In diesem Jahr haben wir mit der EM und der Olympiade gleich zwei dieser Großereignisse und ich bin mir sicher, dass pünktlich zum Start das Wetter einen großen Sprung machen wird und wir einen tollen Sommer 2012 erleben werden.
Denkt an meine Worte wenn es soweit ist ;-)

Also, nicht meckern, sondern durchhalten!

Samstag, 5. Mai 2012

Dr. Titel kaufen - Titel sind Schall und Rauch

Es ist ein wenig zum Volkssport geworden. Dr. Titel kaufen, denn sie verleihen Ansehen und ein besseres Standing in der Gesellschaft. Doch viele Titel sind nicht echt.

Die einen sind wenigstens so konsequent und kaufen sich die Titel direkt, die anderen schummeln und versuchen bis zu letzt die Illussion vom echten Titel aufrecht zu erhalten. Mittlerweile sind bereits viele Politiker über Ihren Schwindel mit dem Titel gestolpert und mussten ihre Karrieren, zumindest zunächst, auf Eis legen. Prominentestes Beispiel in diesem Zusammenhang ist wohl Karl Theodor zu Guttenberg. Nach dem Schock des Titelverlustet und dem verlorenen Gesicht ist er erst einmal ins amerikanische Exil geflohen. Doch ich bin mir sicher, dass wir zu Guttenberg in Kürze wieder auf der politischen Bühne erleben werden und seine politische Karriere wird weiter gehen.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
Bild von http://www.flickr.com/photos/augustinfotos/

Denn Skandale und Verfehlungen vergessen die Menschen immer ziemlich schnell. Und was noch erschwerend hinzu kommt ist, dass die Menschen das auch genauso schnellt vergeben. Wenn die Show drumherum noch stimmt, dann nimmt man den Betrüger wieder mit offenen Armen auf und macht ihn womöglich noch zum Kanzler.
Doch soweit sind wir noch nicht. Wenn mittlerweile sogar Groupon falsche Titel im Sonderangebot anbietet, sollte auch der letzte erkennen, dass Titel oft nur Schall und Rauch sind.

Was im Endeffekt zählt ist, dass was der Mensch dahinter zeigt, was er leistet und wofür er einsteht. Wenn jemand betrügen muss um etwas darzustellen, was er nicht ist, muss man davon ausgehen, dass er nicht sonderlich tugendhaft ist.
Man sollte die Menschen nach den Leistungen beurteilen und nicht nach Titeln. Denn diese sind nicht immer repräsentativ. Manche arbeiten Jahre lang hart an diesen Titeln und andere Zücken nur ihre Geldbörse und leisten nichts. Wenn das so weiter geht, dann kann man einen Titel nicht mehr für voll nehmen, gerade, wenn jemand mit guten finanziellem Backround einen solchen Titel trägt.

Doch das Phänomen bezieht sich nicht nur auf Dr. Titel kaufen, nein, es geht mittlerweile sogar um andere Hochschulabschlüsse. So könnte nun dem neuen Yahoo Chef Scott Thomson zum Verhängnis werden, dass er keinen Bachelor in Computerwissenschaften hat.

Das Thema wird uns mit Sicherheit immer wieder begleiten, denn solage ein Titel ein höheres Ansehen genießt, solange werden auch Betrüger versuchen sich damit zu schmücken.

Freitag, 4. Mai 2012

Die katholische Kirche und das Zölibat

Die Kirche rühmt sich immer damit für die Menschen da zu sein und moralisch immer das Richtige zu tun.
Dass dem nicht so ist, weiß mittlerweile fast jeder, auch wenn es die meisten nicht wahr haben wollen.

Es ist in meinen Augen sowieso falsch zu behaupten, dass manche Menschen tugendhafter als andere sind, nur weil sie einen bestimmten Beruf oder auch einer Berufung nachgehen. Das schließt selbstverständlich Priester, Polizisten, Richter oder auch Politiker ein. Bei all diesen Menschen wird davon ausgegangen, dass sie sich moralischer, also besser, verhalten als andere. Doch das stimmt nicht. Nur weil jemand Polizist wird, oder Priester, ist er doch nicht automatisch ein besserer Mensch. Diese Menschen haben genau diesselben Stärken und Schwächen wie alle anderen auch.

Christus
Bild von http://www.flickr.com/photos/curtisandrist/

Diese Eigenschaften beinhalten selbstverständlich auch Bedürfnisse. Es liegt in der Natur der Menschen, dass sie essen und trinken müssen. Spielen, in welcher Form auch immer, zählt ebenso dazu. Und ein ganz wichtiger Faktor ist die Sexualität der Menschen. Ohne diese gäbe es uns alle nicht.
Mit welchem Recht geht also die katholische Kirche hin und verlangt von den eigenen Priestern, Nonnen und Mönchen abstinent zu leben? Das ist alles andere als im Sinne der Menschen. Es ist unnatürlich und treibt entsprechend auch merkwürdige Blüten. Was passiert mit den Trieben, die in uns allen stecken, wenn diese massiv unterdrückt werden? Ich sage mal: Nichts Gutes!
Es ist unbestritten, dass im Namen Gottes und der Kirche schon unendlich viele Greueltaten und Schandtaten passiert sind. Dies wird in meinen Augen gefördert indem man künstlich Menschen in ihrem Denken und Handeln beschneidet.
Ich will die Kindesmissrauchsfälle in der Kirche nicht rechtfertigen, in meinen Augen zieht das Priesteramt sogar Menschen mit gestörter Sexualität an. Meine Meinung ist nur, dass man das Natürliche im Menschen nicht unterdrücken sollte.

Das Zölibat ist ein Relikt aus längst vergangenen Tagen und gehört abgeschafft. Was die meisten Menschen immer noch verkennen ist, dass Religion, gleich welcher Ausprägung, ein Produkt der Menschen ist. Es ist nichts göttliches daran. Das schließt die Regeln mit ein. Das Zölibat ist entsprechend eine Regel, die vermutlich von eifersüchtigen Menschen erstellt wurde. Die Bischöfe in grauer Vorzeit waren schließlich auch alles andere als keusch.
Die Kirche beruht auf längst veralteten Grundlagen und gehört tüchtig reformiert. Das ist zumindest meine Meinung.
Allen ein schönes Wochenende...

Donnerstag, 3. Mai 2012

Apple vs Samsung - Richterin mahnt Reduzierung des Umfangs der Patentklagen an

Die beiden Streithähne Apple und Samsung wollen eigentlich an den Verhandlungstisch zurückkehren und eine Lösung für die Patentkriege finden.

Jetzt kommt langsam wieder Schwung in die festgefahrene Situation. Im Sommer soll der Fall in Kalifornien verhandelt werden. Die zuständige Richterin Lucy Koh hat nun allerdings beide Parteien aufgefordert den Umfang der Klagen zu verringern. Das aktuelle Maß der Forderungen sei nicht mehr zu überblicken und in diesem Zusammenhang hat die Richterin den beiden Parteien quasi die Pistole auf die Brust gesetzt.
Sollte der Umfang nicht bis Montag reduziert sein, so könnte sich der Prozessauftakt um einige Monate verschieben und erst im nächsten Jahr stattfinden.

Samsung Mobile Free Show At Union Station - Metric
Bild von http://www.flickr.com/photos/jkarpala/

Ob das im Sinne von Apple und Samsung ist kann ich mir nicht vorstellen. Ich vermute, dass diese weltweit ausgetragenen Patentkriege langsam aber sicher auch an die Substanz der Beteiligten geht. Nicht in monetärer Hinsicht, sondern eher an den Nerven der CEOs zehrt. Ich vertrete ohnehin die Meinung, dass diese elendigen Patentstreitigkeiten keinen Mehrwert generieren, sonden nur Innovationen behindern und letztendlich auch dem Geschäft schaden.
Doch wie ich hier schon angemerkt habe, sehe ich Apple früher oder später auf dem absteigenden Ast. Wenn jemand seine Felle davon schwimmen sieht, dann wird es schnell mal unfair.

Meine Hoffnung ist nun allerdings, dass Apple und Samsung sich doch noch besinnen und sich einigen, damit sie sich wieder auf ihr Kerngeschäft besinnen können.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Musikindustrie - getrieben von Gier

Wie kann es sein, dass ganze Industriezweige die Entwicklung des Internets völlig verschlafen haben?

In den Köpfen von einigen Vorständen dürfte das Internet immer noch als neumodischer Kram ohne Zukunftsperspektive angesehen werden. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich einige Zweige bis heute weigern mit der Zeit zu gehen und endlich einzusehen, dass sich die Welt geändert hat. Wenn sie das tun würden, dann müssten sich auch einsehen, dass die eigenen Geschäftsmodelle veraltet sind und einer Renovierung bedürfen.
Die Musikindustrie ist hierfür ein passendes Besipiel. War es in den letzten Jahrzehnten notwendig ein Album aufzunehmen, zu produzieren, zu verpacken, zu versenden und in einem Geschäft mit Miet- und Personalkosten zu verkaufen, so entfallen diese Schritte heute. Wenn ein Album in digitaler Form vorliegt, kann man es eine Million Mal oder eine Milliarde Mal kopieren, ohne hierfür irgendwelche Produktions- oder Transportkosten zu haben. Aus welchem Grund soll dann ein Album soviel kosten wie die CD im Laden?
Das könnte man eventuell noch als Gewohnheit der Industrie und netten Versuch abtun die eigenen Interessen zu wahren. Dass aber mit aller Macht daran gearbeitet wird die veralteten Geschäftsmodelle beizubehalten und alles neue zu verteufeln und eine Hexenjagd auf die Nutzer von neuen technischen Möglichkeiten zu veranstalten finde ich schon fast kriminell.
Das sind die Gesetze von freier Marktwirtschaft. Wenn sich ein Markt ändert, muss man sich anpassen oder untergehen. Warum soll das nicht für das Internet gelten?

Danbo hört Musik
Bild von http://www.flickr.com/photos/fcstpauligab/

Für die Musikindustrie sehe ich das so, dass die Gelddruckerei mit den Albenverkäufen eine Ende hat. Es muss mit Konzerten und Merchandising ein Mehrwert für die Fans geschaffen werden. Anstatt die Fans wie Schwerverbrecher zu jagen, weil sie die eigenen Produkte konsumieren und zu Multiplikatoren werden, sollte man diese auf die eigene Seite ziehen und hofieren.
Was viele Anbieter von Produkten vergessen, ist die Tatsache, dass die Unternehmen nur existieren weil die Kunden und Fans die Marke oder den Künstler groß machen und nicht umgekehrt.
Wenn ein Autoproduzent schlechte Autos baut, dann kauft die keiner. Wenn es schick wird mit dem Fahrrad zu fahren und Autos nicht mehr gebraucht werden, dann werden die Autoproduzenten mit Sicherheit Fahrräder produzieren und nicht jeden verklagen, weil er nicht mehr die eigenen Autos kauft. Obwohl vermutlich werden erst einmal staatliche Subventionen gefordert um das veraltete Geschäftsmodell mit den Autos mit Milliarden von Steuergeldern zu Grabe zu tragen.

Meine Meinung ist einfach, dass man nicht immer versuchen sollte die Fortschritte zu boykottieren, sondern Innovationen zulassen sollte. Nur so war es möglich, dass sich unsere Gesellschaft weiter entwickelt.

Dienstag, 1. Mai 2012

Von Hackern und Unternehmen

Immer wieder hören und lesen wir Schlagzeilen über sogenannte Hacker. Doch was sind genau Hacker und wie ist ihr Verhältnis zu den Unternehmen, deren Produkte sie hacken?

Im vergangenen Jahr wurde ein Hacker weltberühmt, der sich selber Geohot nennt. Er ist bekannt geworden mit seinen Hacks für die Playstation 3. Er hat das System der Playstation sozusagen befreit. Von den Unternehmen, in diesem Fall Sony, kennt man ja bereits, dass sie Hardware entwickeln und herstellen. Sie haben ganz konkrete Vorstellungen, was die Hardware kann und was die Kunden damit anstellen sollen. Manche dieser Kunden erkennen aber noch viel größeres Potential in den Geräten und andere Anwendungsszenarien als es die Hersteller vorgesehen haben. Wenn dann noch Programmierfähigkeiten und ein wenig Kreativität und Geschick hinzu kommen, dann nennt man diese Kunden Hacker. Sie suchen nach weiteren Möglichkeiten und eventuell auch Schlupflöchern und nutzen diese. Dass das nicht immer im Sinne der Hersteller ist kann man sich vorstellen.
Nehmen wir zum Beispiel Apple. Mit dem iPhone und dem iPad hat das Unternehmen aus Cupertino zwei sehr schlagkräftige Produkte im Angebot, welche das immense Wachstum von Apple die letzten Jahre begründet haben. An dem Verkauf der Geräte allein verdient Apple allerdings gar nicht mal so viel. Zumindest nicht soviel um das wertvollste Unternehmen der Welt zu werden. Der eigentliche Gewinn rührt aus den Verkäufen im Appstore. Apple hat ein eigenes Ökosystem rund um die eigenen Geräte aufgebaut, an welches die Kunden gebunden sind. Wenn man also ein Programm, eine sogenannte App, auf dem iPhone installieren möchte, muss man das über Apple abwickeln und an Apple bezahlen. 0,79 Cent hier, 3,99 dort. So kommen die Milliardengewinne von Apple zustande.

Wenn jetzt so ein dahergelaufener Hacker kommt und das iPhone quasi von Apple befreit, gehen Apple damit Umsätze und Gewinne verloren. Der User kann sich seine Programme woanders besorgen und zahlt nicht an Apple. Bedenkt man nun, dass der Kunde bereits viele hundert Euro für sein Gerät bezahlt hat, so finde ich sollte er auch das Recht haben damit zu tun was er will. Ob er es in den Mixer steckt, oder die Hardware hackt, sollte ihm überlassen sein.

Um nun zum Hacker Geohot zurück zu kehren, Geohot hat die Playstation gehackt und wurde von Sony gejagt wie ein Schwerverbrecher. Das war sehr medienwirksam und hat Sony mit Sicherheit Sympathien gekostet. Nun allerdings kommt die Nachricht, dass Geohot ein Berater für Sony wird.

路邊撿到的....
Bild von http://www.flickr.com/photos/clsung/

Das ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen finde ich gut, dass Sony erkannt hat, dass es klüger ist mit Hackern zusammenzuarbeiten, als eine Hexenjagd zu veranstalten.
Auf der anderen Seite frage ich mich, in welche Richtung die Beratung von Geohot geht? Hilft er dabei die Playstation besser zu machen, oder hilft er Sony dabei Hackern, wie er einer ist, das Leben noch schwerer zu machen? In jedem Fall hat es sich für Geohot gelohnt. Er ist quasi rehabilitiert und wird vermutlich auch einen gut dotierten Beratervertrag haben.

Und so geht die Hassliebe zwischen Hackern und Unternehmen in eine weitere Runde. Es bleibt spannend.

Montag, 30. April 2012

Apple Wachstum verlangsamt sich

Die Jungs aus Cupertino sind absolut erfolgsverwöhnt. Die letzten Jahre zeigen eine fast schon irreal wirkende Erfolgsstory von Apple. Doch nach jedem Aufstieg folgt auch der Fall. Das ist ein Naturgesetz und läßt sich auch nicht von Apple beeinflussen.

Die negativen Schlagzeilen verfolgen Apple immer wieder und dennoch konnten diese keinen ernsthaften Schaden an dem Börsenliebling anrichten. Wir erinnern uns an Antennagate bei dem iPhone 4, den Tod von dem Applepapst Steve Jobs, der Marketinglüge mit dem 4G beim neuen iPad. All das konnte das Wachstum von Apple nicht bremsen.
Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, da kann man nicht mehr größer werden und es kann nur noch eine Richtung geben: Bergab! Die negativen Schlagzeilen lassen nicht nach und langsam zeigen diese auch Wirkung. Bedingt durch das immense Wachstum auf breiter Front, sind die Apple-Systeme nun auch für Hacker und die Programmierer von Schadsoftware interessant geworden. Macs galten in der Vergangenheit als unverwundbar was die Sicherheit anging und die Macuser blickten immer sehr abwertend auf die Windowsuser, sie hielten sich für was besseres. Doch nun müssen sie schmerzlich feststellen, dass die Macs eben nicht unbesiegbar sind, sondern einfach nicht wichtig genug waren für die Hackerszene. Die geringe Anzahl von Macs war den Aufwand nicht wert. Nun stellt sich heraus, dass Apple diesen Cyberangrriffen praktisch schutzlos ausgeliefert ist. Den Krisenmanagementvorsprung von 10 Jahren von Microsoft kann man nicht über Nacht aufholen. Das nagt mit Sicherheit an der Appleseele, doch die Jungs aus Cupertino kommen langsam in der Wirklichkeit an. Die Agentur Forrester prognostiziert bereits den langsamen Abstieg des jetzigen Primus.

WWDC 2012. Apple addict are welcome.
Bild von http://www.flickr.com/photos/esharkj/

Zusätzlich zu diesem Umstand kommen noch die Erfolgsmeldungen vom Konkurrenten Samsung. Der große Rivale ist nun größter Handyhersteller weltweit und hat die Ära Nokia abgelöst. Wenn man einen Gegner nicht besiegen kann, sollte man sich mit ihm verbünden. Was nach Kriegstaktik klingt, wendet Apple nun an und kehrt an den Verhandlungstisch mit Samsung zurück um die unsäglichen Patentkriege beizulegen.
Wir erleben nun die ersten Anzeichen für meine bereits hier prophezeiten schlechteren Zeiten für Apple. Es ist unvermeidlich, dass wenn ein Unternehmen derart schnell wächst und sogar zeitweise das wertvollste Unternehmen der Welt ist, auch irgendwann der Fall kommt. Ich sage für das Jahr 2014 erste größere Entlassungswellen für Apple voraus. Mal sehen ob ich damit richtig liege.
Nicht, dass ich schadenfroh bin, aber ich kann einfach die Arroganz von Apple und den angeblich so kreativen und coolen Applefanboys nicht ausstehen. Nach Hochmut kommt der Fall...

Sonntag, 29. April 2012

Ariane Friedrich - Facebook Selbstjustiz

Das Thema Mobbing und Stalking hat im Internet eine neue Dimension erreicht. War es vor dem Internet immer notwendig der zu mobbenden Person nahe zu sein, so ist es heutzutage nicht mehr notwendig. Es ist sozuzsagen möglich jemanden am anderen Ende der Welt zu mobben oder zu stalken.

Der Fall Ariane Friedrich zeigt nun auch die möglichen Folgen für Stalker. Was war passiert? Ariane Friedrich hat angeblich mehrfach obszöne Mails von einem männlichen Fan erhalten. Dieser hat Fotos von seinen Genitalien versendet und Ariane Friedrich damit massiv belästigt. Diese ist selbstverständlich den normalen Weg gegangen und hat Anzeige erstattet. Soweit, so normal. Der Stalker bekommt so immer erst eine indirekte Reaktion auf sein beschämendes Verhalten. Irgendwann gibt es Post von der Polizei und eventuell ein Verhör, anschließend Post von der Staatsanwaltschaft und eine kleine Geldstrafe. All das scheint bisher wenig abschreckend für Stalker zu sein.
Doch Ariane Friedrich wollte sich damit nicht zufrieden geben und ist in die Offensive gegangen.

ISTAF Berlin 2010
Bild von http://www.flickr.com/photos/az1172/

Sie veröffentlichte die Mails von ihrem Stalker inklusive seines Namens und seiner Daten. Somit drängte sie ihren Stalker in die Defensive. Dieser sollte ebenso hilflos vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Da Ariane Friedrich diese Daten auf ihrer Facebookseite veröffentlichte, war ihr große Aufmerksamkeit gewiß. Die Reaktionen auf diese digitale Selbstjustiz brachten Ariane Friedrich nicht nur positive Reaktionen. Es gab auch viele User, die diesen Vorstoß als nicht angebracht empfanden und entsprechend negativ reagierten. Der Tenor war, dass das Opfer damit selbst zum Täter geworden ist.
Mittlerweile ist die Facebookseite offline, doch der Shitstorm, der dadurch ausgelöst wurde, wird Ariane Friedrich noch weitaus länger verfolgen. Das Internet ist nicht nur ein besonders aktuelles Medium, sondern auch ein Medium, das die Informationen auf einen langen Zeitraum verfügbar macht. Das heißt, dass dieser Fall vermutlich auf ewig mit Ariane Friedrich in Verbindung bleiben wird.

Was hat es also für Ariane Friedrich gebracht? Außer einer kurzfristigen Genugtuung dem Täter die Tat heimgezahlt zu haben, eigentlich nur negative Aspekte. Sie wird nun mit diesem auf einem ähnlichen Level wahrgenommen. Damit hat sie genau genommen das genaue Gegenteil erreicht von dem was sie eigentlich wollte und Sympathien eingebüßt. Und das bringt uns wieder zu der allgemein gültigen Weisheit zur Nutzung des Internets: Veröffentliche niemals Daten aus einer emotionalen Laune heraus. Das gilt besonders für Menschen die von öffentlichem Interesse sind. Denn die Reaktionen hat man dann nicht mehr unter Kontrolle. 
Selbstjustiz ist auch in diesem Fall nicht zielführend.

Samstag, 28. April 2012

Sommer 2012 - Wetterumschwung in Deutschland

Gestern um diese Zeit waren noch alle mit dicken Pullovern und Jacken unterwegs. Heute sitzen alle gut gelaunt in Shorts und T-Shirt in der Sonne.

Man hat es die letzten Tage schon gemerkt. Sobald die Sonne rauskam, spürte man, dass die Strahlen bereits eine gehörige Portion Kraft haben. Heute nun hat es die Sonne durch die Wolkendecke der vergangenen Tage geschafft und schon springt die Temperatur 10 Grad Celsius nach oben. Von vielen herbeigesehnt, von wenigen tatsächlich erwartet.

Sommer
Bild von http://www.flickr.com/photos/twicepix/

Diese schnellen Umschwünge können schon einen schwächeren Kreislauf aus dem Gleichgewicht bringen.
Doch die positiven Seiten überwiegen bei weitem. Man merkt richtig wie die Menschen wieder aufblühen. Das Grau des Wetters und in den Gesichtern der Menschen ist wie weggeblasen, und das innerhalb von 24 Stunden. Die Cafes sind bis auf den letzten Platz gefüllt und die Eisdielen können endlich mit ihrem Jahresgeschäft anfangen.
Es ist immer wieder erstaunlich was ein paar Sonnenstrahlen und ein paar Grad mehr bewirken können. Ich hoffe, dass das erst der Anfang für einen tollen Sommer 2012 wird. Nicht, dass der erste Frühling im April wieder zum einzigen Sommer in diesem Jahr wird. Ich bin der Meinung wir haben dieses Jahr einen goldenen Sommer verdient.

Lasst die Grillsaison beginnen und die Röcke wieder kürzer werden...

Freitag, 27. April 2012

Spritpreise leicht gesunken

Es ist schon sehr erstaunlich wie man sich doch an hohe Preise gewöhnt. Wenn das Benzin 1,66 Euro pro Liter kostet, entstehen lange Schlangen an den Zapfsäulen. Vor einigen Monaten wäre das noch undenkbar gewesen.

So schnell kann es gehen. Im Winter kostete der Sprit noch 1,45 Euro pro Liter und wenn er dann doch mal über 1,50 Euro kostete, haben alle gewartet bis der Preis wieder sinkt. Jetzt ist man schon für Preise unter 1,70 Euro dankbar. Traurig aber war. Man kann es nicht anders sagen, die Ölkonzerne machen mit uns was sie wollen und wir gehen dennoch wie Lämmer zur Schlachtbank.
Das traurige an der Sache ist aber die Gleichgültigkeit mit der wir das mit uns machen lassen. Die Politik ist selbstverständlich ohnmächtig und bringt nur starke Sprüche wenn es wieder an die Wahlen geht. Wenn der Ölpreis doch sinkt, warum müssen wir dann weiter abgezockt werden. Obwohl wenn man es genau betrachtet, dann ist die Spekulation um den Ölpreis genauso eine Abzocke wie mit dem Spritpreis. Es verdienen einfach zu viele an den Spekulationen und das müssen im Endeffekt die Autofahrer teuer bezahlen. Damit wieder einmal Millionenboni an die Vorstände der Ölkonzerne ausgezahlt werden können.

HEM Tankstelle
Das war einmal! Bild von http://www.flickr.com/photos/mecklenburg/

Was die Benzinabzocke angeht, so wird es mal wieder Zeit für eine zünftige Revolution. Die Menschen in Deutschland sind schon lange nicht mehr auf die Straßen gegangen. Die letzten Male war es wegen der rechtsradikalen Übergriffe in Ostdeutschland, oder wegen der Wirtschaftkriege im Irak. Jetzt wäre es einmal an der Zeit sich für die eigenen Rechte zu mobilisieren.
Doch leider werden wir mit einer vorübergehenden Spritpreissenkung, auf ein immer noch unerträgliches Maß, ruhig gestellt und der Ärger verpufft wieder.

Das muss man den Ölkonzernen schon lassen, sie sind verdammt clever.

Donnerstag, 26. April 2012

Der kleine Hobbit - zu realistische Bilder?

Die Technik entwickelt sich immer weiter und gerade im Filmbusiness haben wir in den vergangenen 10-15 Jahren Quantensprünge erlebt. Doch wo soll das enden?

Diese Frage habe ich mir bei Erscheinen des neuen iPad auch schon gestellt. Wieviele Pixel braucht der Mensch? High Definition über 3D und das ganze mit 15 MillionenTrilliarden Pixeln hoch 2. Die aktuelle Technik ist für viele Menschen bereits zu viel. 3D verkraften nicht alle Menschen und dies kann Kopfschmerzen auslösen.
Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Freund von neuen technischen Errungenschaften. Doch wenn die Technik mehr leistet, als der Mensch vertragen kann, hört der Spaß auf.

Bei einer Testvorführung zu dem neuen Film von Peter Jackson, der kleine Hobbit, haben sich einige Testzuschauer über die zu realistische Darstellung beschwert. Das klingt doch ein wenig absurd, wo doch immer alle Zuschauer Bluray-Player kaufen und immer höhere Auflösungen fordern. Doch scheinbar hat die Technik nun ein Level erreicht, dass den Zuschauern dann doch nicht mehr schmeckt.
Mit den drei Teilen von Der Herr der Ringe hat Peter Jackson Filmgeschichte geschrieben. Die Teile setzten Maßstäbe in Umsetzung und Technik und nichts anderes kann der Anspruch sein mit dem Prolog zu den Filmen. Mit dem kleinen Hobbit möchte Peter Jackson wieder Maßstäbe setzen und die Tradition der absoluten Blockbuster fortführen.

Peter Jackson
Bild von http://www.flickr.com/photos/foilman/

Also wird für den Kinofilm die neueste Technik verwendet und um das Ergebnis schonmal anzutesten wurden 10 Minuten des Films einigen Testzuschauern vorgeführt. Der Tenor war, dass es zu realistisch aussieht und das wiederum war von den Zuschauern nicht gewünscht. Wenn es zu realistisch aussieht, dann wirkt es wiederum billig. Ähnlich der leider so erfolgreichen Soaps. Bei den Soaps kommt der realistische Effekt vermutlich durch die wenig professionelle Deko, bei Peter Jackson aufgrund der überbordenden Technik. Die Soaps sind Fließbandware mit einfachsten Mitteln für sehr wenig Geld produziert, das andere ist millionenschwere Technik teilweise noch im Prototypenstadium. Zwei Welten ein Ergebnis.

Ich finde diese Entwicklung sehr interessant. Es ist ein Punkt erreicht, bei dem die Konsumenten doch das Künstliche bevorzugen. Wenn die Story Fiktion ist, dann soll sie gefälligst auch so aussehen und nicht wie das Kostümfest auf einer Gameskonvention.
Klingt für mich wie eine Fehlinvestition seitens des Filmstudios. Viel Geld für ein Ergebnis, dass so keiner sehen möchte. Also wird für noch mehr Geld nachbearbeitet um dann wiederum ein schlechteres Ergebnis zu erzielen, als vorher. Doch was tut man nicht alles fürs Geld..., ich meine natürlich, was tut man nicht alles für die Zuschauer ;-)

Mittwoch, 25. April 2012

Piratenpartei Programm - Gibt es ein Programm?

Das ist die Frage, die sich alle etablierten Parteien und auch die Bürger stellen. Hat die Piratenpartei ein funktionierendes Wahlprogramm und wenn ja, ist dieses ernst zu nehmen?

Generell muss man zunächst sagen: Ja! Denn die Piraten werden aller Wahrscheinlichkeit nach in den Landtag in NRW einziehen und werden für die kleineren Parteien zur echten Bedrohung und das ist ohne Programm nicht möglich. Doch wie genau sieht das Wahlprogramm der Neupolitiker aus?
Zunächst einmal haben sie ein vollständiges Wahlprogramm und nicht so wie es die etablierten Parteien suggerieren wollen, dass die Piratenpartei kein Programm hat. Wenn man sich die Inhalte Punkte ansieht, so kann man eindeutig festhalten - es ist fair. Gut, es kommt immer auf den Standpunkt an, aber wie ich finde so sind die Punkte Transparenz, Effizienzsteigerung, Mitbestimmungsrecht, Abkehr von der Atomkraft und Verbesserung des Bildungssystems genau die Punkte, die auf die Parteien verteilt das Beste aus ebendiesen Programmen zusammenfasst.

Piratenpartei-Flyer als Schiff
Bild von http://www.flickr.com/photos/piratenpartei/

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Regierenden an den aktuellen Entwicklungen vorbei regieren. Was liegt da also näher es erst einmal anders zu machen. Und genau das ist der Ansatz der Piraten. Die eingetretenen Pfade verlassen und den Horizont erweitern. Diesen Ansatz kann man als Mensch mit gesundem menschlichen Verstand nur gut heißen.
An diesem Punkt werden nun wieder die Kritiker den Punkt bringen, dass die Piraten keine Erfahrung haben und dass Erfahrung nicht zu ersetzen ist. Aber wer sagt, dass das so ist, wer bestimmt dass es so sein muss und nicht anders?
Meiner Meinung nach haben wir eine echte Chance einen Wandel durchzuführen. Wenn man die Obrigkeitshörigkeit ein wenig beiseite lassen kann, so bieten sich echte Möglichkeiten. Erfahrung durch Transparenz und Logik zu ersetzen ist in meiner Ansicht nicht der schlechteste Ansatz. Wenn sich jeder ein wenig mehr einbringen würde, so gäbe es mit Sicherheit unendlich viele Mißstände, die man dadurch ein wenig lindern könnte. Leider sind viele zu bequem dafür und so überläßt man denen die erst einmal an den eigenen Vorteil denken, kampflos das Feld. Doch das muss nicht sein.

Ich kann an dieser Stelle nur den Rat geben, einmal darüber nachzudenken, ob es wirklich sein muss, dass die Regierung viele Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg trifft und auch keine Rücksicht auf die allgemeinen Strömungen nimmt? Es kann auch anders sein, doch dafür müssen neue, unverbrauchte Wege beschritten werden.
Die Welt hat sich verändert und das sollte die Politik auch.

Dienstag, 24. April 2012

Kim Schmitz - Kommt der Megaupload Gründer frei?

Es wird mal wieder Zeit für eine Schlagzeile zum Thema Kim Schmitz und Megaupload. In diesem Fall scheint sich das Blatt für Schmitz zum Guten zu wenden.

Die Amerikaner werden einfach ihre Cowboymentalität nicht los. Erst schießen, dann fragen. So auch in dem weltberühmten Megaupload Fall. Die Amerikaner waren so heiß darauf Kim Schmitz einzusperren, dass völlig vergessen wurde bestimmte und erforderliche Schritte einzuhalten. So wurde ein Verfahrensfehler nach dem anderen gemacht, unter anderem wurde Kim Schmitz gar keine Strafanzeige zugestellt.
So geht selbst der amerikanische Richter O´Grady davon aus, dass es gar nicht zu einem Prozess kommen wird. Demnach müsste Schmitz auch wieder sein Vermögen ausgehändigt werden.
Der wichtigste Punkt von allen ist allerdings, dass die neuseeländischen Behörden gar keine Zuständigkeit der Amerikaner sehen. Das Gesetz sieht vor, dass Personen erst ab einer möglichen Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren ausgeliefert werden. In Neuseeland gelten für Urheberrechtsverstöße nur vier Jahre Höchststrafe. Zumal die Urheberrechtsverletzung durch Megaupload noch gar nicht bewiesen ist. Des weiteren handelt es sich bei Megaupload auch nicht um eine amerikanische Firma, es wurden nur Server in Amerika angemietet.

Megaupload FBI
Bild von http://www.flickr.com/photos/kainita/

Die US Behörden sehen derzeit ihre Felle davon schwimmen und versuchen nun die Taktik zu ändern. Kim Schmitz soll als Teil einer kriminellen Organisation überführt werden, denn darauf stehen fünf Jahre Haftstrafe. Ich frage mich allerdings warum den Neuseeländern nicht schon vorher eingefallen ist, dass die Amis gar keine Zuständigkeit haben. Und die Amerikaner sollten sich fragen, ob es wirklich immer das klügste ist erst zu schießen und dann zu fragen. Aber wie wir die Cowboys kennen, werden sie auch aus diesem Fall wieder nichts lernen. Sie halten sich immer noch für die Weltpolizei.

Ich persönlich hoffe, dass Kim Schmitz auf freien Fuß kommt und dass die Industrie lernt, dass eine neue Zeit angebrochen ist.

Free Kim Schmitz!

Montag, 23. April 2012

Bahrain GP - Sebastian Vettel siegt und ist wieder der Alte

Wie schon in der letzten Woche in China, hat der Polemann auch den Sieg am Sonntag geholt. Dieses Mal war es allerdings Sebastian Vettel, der sich mit diesem Sieg eindrucksvoll zurück meldet.

Das Rennen in Bahrain drohte durch politische Umstände zum Aufreger der Saison zu werden, das ist glücklicherweise aus geblieben. Stattdessen bot das Rennen in der Wüste Motorsport vom Feinsten. Es siegte zwar Sebastian Vettel von der Poleposition, allerdings spielte sich dahinter ein extrem spannendes Rennen um die Plätze ab. Vettel hat mit seinem Sieg einmal mehr bewiesen warum er zweimal hintereinander Weltmeister geworden ist. Sein Teamkollege Mark Webber war nicht einmal in der Nähe des Deutschen.
Die eigentliche Sensation am Renntag war allerdings ein anderes Team. Lotus hat mit den Plätzen zwei und drei zum ersten Mal gezeigt, dass sie dem Ruf des Geheimfavoriten auch gerecht werden können. Kimi Räikkönen hat in seinem vierten Rennen nach seinem Comeback einen sehr starken zweiten Platz geholt und zeigte sich schon fast ein wenig enttäuscht das Rennen nicht gewonnen zu haben. Zwischenzeitlich war er Sebastian Vettel auch gefährlich nahe gekommen und ein Sieg schien in greifbarer Nähe. Nach dem letzten Boxenstopp entspannte sich die Situation für Vettel aber wieder.
Romain Grosjean komplettierte mit dem dirtten Rang den Erfolg für Lotus.

DSC_5577
Bild von http://www.flickr.com/photos/mypoorbrain/

Die Verlierer des Rennens in Bahrain heißen für mich McLaren. Jenson Button schied aus und Lewis Hamilton kam nach zwei verpatzten Boxenstopps nicht über den achten Rang hinaus. Die McLaren waren allerdings auch zu keiner Zeit im Rennen auch nur ansatzsweise schnell genug um an der Spitze des Feldes zu fahren. Mercedes war nach dem Sensationssieg von China wieder auf den angestammten Plätzen und kam auf den Plätzen 5 und 10 ins Ziel. Nico Rosberg lieferte sich einige harte Zweikämpfe und schaffte den fünften Rang. Auf diesem Platz hat man Mercedes auch vor der Saison erwartet. Michael Schumacher musste nach dem verpatzten Qualifying und dem Getriebewechsel von 22 starten und wurde am Ende zehnter.
Ferrari zeigte einmal mehr, dass es nicht rund läuft bei der Scuderia. Platz sieben und neun sind zu wenig für den Traditionsrennstall aus Italien.

Die Saison 2012 übertrifft bisher alle Erwartungen. Die Spannung ist in jedem Rennen gegeben und die langweiligen Prozessionen der vergangenen Jahre sind endgültig vorbei. Die Rennen ziegen wieder echten Motorsport. Verwunderlich ist allerdings das ständige Wechseln der Kräftevehältnisse. Im ersten Rennen war McLaren klar überlegen. Im zweiten Rennen gewann der schwache Ferrari. Im dritten Rennen gewann Nico Rosberg mit Mercedes und im vierten Rennen ist Red Bull mit Sebastian Vettel wieder ganz oben angekommen.
Mit Lotus und Sauber waren auch schon zwei Teams auf dem Podest, mit denen man nicht wirklich als Siegkandidaten gerechnet hätte. Wer an diesem Wochenende gewinnt, kann beim nächsten Rennen schon wieder nur Statist sein, siehe McLaren und Mercedes GP. Ich frage mich wie lange es dauern wird, bis die Ingenieure die Variablen eingekreist haben und etwas mehr Konstanz einkehrt? Von mir aus kann es so bunt ruhig weitergehen. Das ist in dem hochprofessionellen Umfeld der Formel 1 allerdings eher unwahrscheinlich. Die Teams werden sich auf die Gegebenheiten und vor allem die Reifen einschießen und es wird wieder ein Stück langweiliger, leider. Wollen wir hoffen, dass es sich noch einige Rennen hinziehen wird.

Sonntag, 22. April 2012

Bahrain GP - Sebastian Vettel wieder auf Pole

Die ersten drei Rennen in der Saison 2012 waren alles andere als erfolgreich für den Weltmeister der letzten beiden Jahre. Weder eine Poleposition, noch ein Sieg. Wenig für den Anspruch den Weltmeistertitel zu verteidigen.

Doch nun, im vierten Saisonrennen, konnte Sebastian Vettel wieder seinen angestammten Platz im Qualifying erobern. In weltmeisterlicher Manier erreichte Vettel im letzten Qualifyingabschnitt in der letzten Minute die schnellste Zeit und sicherte sich den ersten Startplatz für das Rennen am Sonntag.

Sebastian Vettel - Japanese GP 2011
Bild von http://www.flickr.com/photos/presidenrf1/

Aufgrund der durchwachsenen Leistungen in den vergangenen Wochen, war er alles andere als Favorit für die Pole. Zumal zwischen dem letzten Rennen in China und dem Grand Prix in Bahrain nur eine Woche liegt und es keine Entwicklung zwischen den Rennen gab. Vermutlich spielen die heißen Temperaturen in der Wüste dem Team von Red Bull in die Karten. Bleibt abzuwarten, ob der Speed nur auf eine Runde stimmt, oder auch ins Rennen übertragen werden kann.
Der eigentliche Favorit auf die Poleposition war eigentlich der China Sieger Nico Rosberg. Im Qualifying zeigten sich die Mercedes in diesem Jahr bärenstark und nach der Pole und dem ungefährdeten Sieg in China, war Rosberg auch in Bahrain klarer Favorit. Mein Eindruck war allerdings, dass er seine Runde nicht hundertprozentig zusammen bekam. Ich denke der Speed für die Pole wäre da gewesen. So hat es nur zu Platz fünf gereicht, die Abstände sind allerdings denkbar gering.
Rosbergs Freund Lewis Hamilton hat es auf den zweiten Startplatz geschafft. Mit Mark Webber auf dem dritten Rang hat sich Red Bull an diesem Wochenende wieder ein wenig rehabilitiert. Mein persönlicher Favorit, Michael Schumacher, hat es aufgrund eines Defektes nicht über einen 17. Startplatz hinaus geschafft und wird aufgrund eines Getriebewechsels vom 22. Platz starten. Das Pech bleibt ihm weiterhin treu, leider.

Mein Favorit auf den Rennsieg ist wieder derselbe wie letzte Woche. Jenson Button erweist sich auf eine Runde nicht als der allerschnellste und muss sich oft hinter Lewis Hamilton anstellen, im Rennen aber zeigt sich immer wieder, dass er ein extrem intelligenter Fahrer ist. Dort ist nicht nur reiner Speed gefragt, sondern taktisches Fahren und das beherrscht momentan kaum einer besser als Jenson Button. Er startet von Platz vier.

Sollte es in Bahrain, wider erwarten, zu einem Rennenrennen kommen, dann sind alle Prognosen reine Makulatur. Wollen wir hoffen, dass das Rennen und der Sport die Schlagzeilen machen und nicht mögliche Ausschreitungen.

Samstag, 21. April 2012

Youtube und die GEMA - eine never ending Story

Was habe ich mich schon über die GEMA mit den völlig nervigen Sperren auf Youtube geärgert. Und der Ärger ist nicht nur auf Seiten der User zu sehen. Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, für die die GEMA die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat.
Wer kennt diesen Satz nicht, wenn er mal eben ein Musikvideo auf Youtube sehen möchte.

Jetzt hat das ganze Theater ein neues Level erreicht. Die GEMA versucht bereits seit 2010 auf dem juristischen Weg Youtube dazu zu bringen endlich einen Haufen Kohle an die GEMA zu zahlen. Dass Youtube/Google dazu bereit ist für den Content zu bezahlen, zeigen die Vereinbarungen mit über 40 Ländern in denen bereits Einigungen mit den Verwertern der Musikrechte erzielt wurden.

Youtube logo
Bild von http://www.flickr.com/photos/cheesepuff/

Warum das allerdings in Deutschland noch nicht geschehen ist und das auf dem Rücken der Millionen User ausgetragen wird, kann nur einen Grund haben. Gier. Wie wir im vergangenen Jahr schon erfahren haben, so sind die monetären Forderungen von der GEMA völlig utopisch und nicht realisierbar. Das Internet besteht aus einem Geben und Nehmen, das heißt, dass Google bereit war und ist, die Werbeeinnahmen zu teilen, nicht aber die Werbeeinnahmen vollständig an die GEMA weiterzureichen und womöglich noch drauf zu zahlen.
Wie kurzsichtig das Handeln von gierigen Menschen ist, zeigt sich an diesem Beispiel mal wieder hervorragend. Hätten sich beide Parteien bereits im Jahr 2009 auf einen Kompromiss geeinigt, dann hätten beide Parteien bereits knapp drei Jahre an einem funktionierenden Geschäftsmodell verdient und sogar die User wären glücklich gewesen. Aber nein, es wird jahrelang gestritten, die Anwälte verdienen ein Heidengeld, die Unternehmen haben nur Kosten und keine Einnahmen und die User sind mehr als verärgert. Vom Imageverlust ganz zu schweigen. Das Beste an diesem Streit aber ist die Tatsache, dass am Ende sowieso ein Kompromiss herauskommt, denn man auch schon vor Jahren hätte erzielen können. Das nenne ich mal pubertären Schwanzergleich.

Das aktuelle Urteil zu diesem Fall ist im Übrigen noch nicht das Ende. Es wurde lediglich über zwölf bestimmte Videos geurteilt und dabei hat Youtube verloren. Für mich hat das noch keine Signalwirkung. Es läutet lediglich eine neue Runde ein, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden. Die Unternehmen, die noch aus einer nicht digitalen Zeit stammen, versuchen nach wie vor ihre veralteten Geschäftsmodelle eins zu eins in die digitale Welt zu übertragen. Hey Leute, merkt endlich, dass das nicht funktioniert. Die Welt hat sich verändert und das solltet ihr auch.

Freitag, 20. April 2012

Formel 1 in Bahrain - Force India mit Angst

Im Vorfeld gab es bereits viele Schreckgespenster rund um den Grand Prix von Bahrain. Im vergangenen Jahr wurde der GP abgesagt, in diesem Jahr ist Force India bereits mit den Revolutionären in Berührung geraten.

Die Konsequenz ist, dass zwei Teammitglieder bereits am Freitag wieder abgereist sind. Was war passiert? Am Mittwoch Abend fuhren vier Teammitglieder abends Richtung Hotel und sind in Krawalle geraten. Dabei ist scheinbar ein Molotow-Cocktail in der Nähe zum Teambus eingeschlagen. Zwei der vier Teammitglieder sind darauf schon wieder abgereist. Die anderen Mitglieder von Force India scheuen den Weg zum Hotel in den Abendstunden.
Das Team reagiert auf diese Vorkommnisse mit einem verkürzten Arbeitspensum am Freitag, um zu gewährleisten, dass das Team vor Einbruch der Dunkelheit ins Hotel zurückkehren kann. Zwischenzeitlich war sogar von einem kompletten Rückzug des Teams die Rede gewesen.

DSC_5898
Bild von http://www.flickr.com/photos/mypoorbrain/

Wie ich hier schon angemerkt habe, war es zu erwarten, dass kleinere Zwischenfälle den Grand Prix von Bahrain begleiten werden. In diesem Fall hat es Force India getroffen. Es ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es ansonsten ruhig blieb und die erwarteten großen Krawalle nicht eingetreten sind. Bisher, muss man allerdings sagen. Die medienträchtigen Tage sind der Samstag und ganz besonders der Rennsonntag. Politisch gesehen bleibt die Anspannung das gesamte Wochenende auf höchstem Niveau.

Sportlich betrachtet erwarten wir ein wieder starkes McLaren Team. Im ersten freien Training sicherte sich dann auch gleich Lewis Hamilton die Bestzeit, gefolgt von Sebastian Vettel. Der überraschende Dominator aus China, Nico Rosberg, landete auf dem vierten Platz. Sollte Mercedes auch an diesem heißen Wochenende im Vorderfeld mitmischen, so kann man definitiv davon ausgehen, dass Mercedes den Reifenerschleiß in den Griff bekommen hat. Der Sieg in China müsste dann keine Eintagsfliege bleiben und Michael Schumacher dürfte dieses Jahr auch noch das eine oder andere Glanzlicht setzen.

Hoffen wir nun, dass das Wochenende weiterhin friedlich bleibt und es zu keinen Verletzten kommt. Dieses Wochenende sollte der Sport die Schlagzeilen machen und nicht Anschläge.

Donnerstag, 19. April 2012

Audi kauft Ducati

Der unstillbare Hunger von VW geht immer weiter. Jetzt hat der Volkswagenkonzern in Form von Audi die italienische Kultmarke Ducati gekauft und hat nun auch einen Motorradhersteller im Portfolio.

Das dürfte interessant werden. BMW hat es vorgemacht und ist mit seiner Motorradsparte sehr erfolgreich und hat mit Husqvarna auch schon eine Kultmarke aufgekauft. Da kann Volkswagen natürlich nicht zurück stehen und verleibt sich nun die erste Motorradmarke ein, und was für eine. Ducati ist neben Harley Davidson wohl die Marke mit dem größten Kultfaktor und den meisten Fans. Ducati ist bei den Motorrädern das, was Ferrari bei den Autos ist. Mit Valentino Rossi als MotoGP Fahrer haben sie nun auch den berühmtesten Motorradrennfahrer der Welt als Angestellten. Auch wenn es im Moment nicht so gut für Rossi läuft.

Valentino Rossi
Bild von http://www.flickr.com/photos/matteoartizzu/

All diese Dinge kosten natürlich und so wird über einen Kaufpreis von rund 860 Millionen Euro spekuliert. Ducati ist hoch verschuldet und da wundert es dann doch ein wenig, dass der Preis so hoch liegen soll.
Dennoch ist der Imagezuwachs nicht zu unterschätzen und wird das Investment mit Sicherheit innerhalb kurzer Zeit wieder egalisieren. Wenn man alle Marken unter dem VW Dach zusammenzählt, kommt man mittlerweile auf die stolze Zahl 11. VW, Audi, Skoda, Bugatti, Bentley, Seat, Lamborghini, Porsche, Scania, MAN und nun auch Ducati. Volkswagen macht ernst mit dem Anspruch das erfolgsreichste Automobilunternehmen der Welt zu werden. Derzeit gibt es nur einen Weg für VW und der heißt Wachstum.
Dass man dabei dem einen oder anderen Konkurrenten auch noch ein Schnippchen schlagen kann, versüßt die ganze Sache natürlich. In diesem Fall heißt er gelackmeierte Mercedes. Die hundertprozentige Mercedestochter AMG hatte im Jahr 2010 noch eine groß angelegte Kooperation mit Ducati verkündet. Es folgten gemeinsame Marketingaktivitäten und Kundenevents. Dass AMG nicht länger mit Ducati kooperieren möchte verwundert nach der Übernahme natürlich nicht. Da muss sich Mercedes wohl jemand anderen zum Spielen suchen. Aber vielleicht kommen Motorräder ja wieder in Mode und die Jungs von Mercedes strecken mit Sicherheit schonmal die Fühler nach einem Motorradhersteller aus. Rein soundtechnisch würde sich Harley Davidson bestens anbieten.
Wer weiß?

In jedem Fall wird VW nun noch mächtiger und ist Toyota und General Motors mindestens schon auf den Versen, wenn VW diese nicht schon überholt hat. Wirtschaft kann spannend sein, mal sehen wie die anderen auf den Kauf reagieren.

Mittwoch, 18. April 2012

Formel 1 in Bahrain - die Proteste gehen weiter

Lange ist nich soviel über ein Formel 1 Rennen diskutiert worden. Das Rennen in Bahrain ist sportlich gesehen völlig in den Hintergrund getreten. Es geht ausschließlich um die politische Situation in dem kleinen Land.

Es ist fast zu befürchten, dass der sensationelle Sieg von Nico Rosberg am vergangenen Sonntag in China etwas unter geht. In Bahrain gibt es nach wie vor Straßenschlachten zwischen der Polizei und den Demonstranten. Angeblich gibt es laut Amnesty International auch schwere Verstöße gegen die Menschenrechte. Seit der gewaltsamen Niederschlagung der Demonstrationen im vergangenen Jahr, sind angeblich 80 Menschen ums Leben gekommen. Das Formel 1 Rennen letztes Jahr wurde abgesagt.

Bahrain formula 1 racetrack
Bild von http://www.flickr.com/photos/london/

Am kommenden Wochenende soll nun der Grand Prix von Bahrain stattfinden. Die Formel 1 trudelt momentan in Bahrain ein und es bleibt ein ungutes Gefühl. Es wird über Versicherungen und die Sicherheit spekuliert und diskutiert. Was bleibt ist ein Fragezeichen was den reibungslosen Ablauf des Rennwochenendes angeht. Viele Berichterstatter, darunter auch der Sender Sky, werden keine Teams nach Bahrain schicken und nicht live vor Ort berichten. Ein solches unsicheres Rennen hat es die letzten Jahrzehnte nicht gegeben. Es kommt allerdings häufiger vor, dass der Sport in der Formel 1 in den Hintergrund tritt. In der Regel geht es dann allerdings um sportpolitische Themen und kleinere Skandälchen.

Ich hoffe das Wochenende wird ohne Zwischenfälle über die Bühne gehen und wir erleben ein weiteres spannendes Formel 1 Rennen. Die politischen Mißstände in dem Land müssen allerdings angegangen werden. Es kann und darf nicht sein, dass sich ein Land gegen die eigenen Bürger auflehnt. Für die Formel 1 und die Fans ist das Wochenende ein Risiko, für die Menschen, die dort leben ist es allerdings trauriger Alltag. So sehr der Sport für viele extrem wichtig ist, sollte man dennoch den Sport nicht vor Menschenleben stellen.

Dienstag, 17. April 2012

Julian Assange nun mit eigener Sendung

Es kommt, wie es kommen muss. Jemand, der unbedingt in die Öffentlichkeit drängt, landet früher oder später beim Fernsehen. So jetzt auch Julian Assange.

Der Gründer und Betreiber von Wikileaks steht nach wie vor unter Hausarrest und wartet auf seinen Prozess wegen der angeblichen Vergewaltigung. Auch die Auslieferung an die USA ist noch nicht vom Tisch. Sein Arrest hindert den umtriebigen Australier allerdings nicht daran weiterhin an seiner Karriere zu arbeiten. So haben wir vor einigen Wochen erfahren, dass er für den australischen Senat kandidieren möchte. Und nun das: Er produziert eine Fernsehsendung in der er Politiker, Visionäre und Revolutionäre interviewen möchte. Angeblich sind schon einige Sendungen abgedreht. Das Format wird auf eine Länge von 26 Minuten ausgelegt und unmittelbar nach Ausstrahlung auch online verfügbar sein. So sollte es sich für einen Wikileaksgründer auch gehören.

Julian-Assange-b
Bild von http://www.flickr.com/photos/maiwanews/

Nun aber zu den weniger guten Seiten dieser Nachricht. Die Wahl von Assange bezüglich des Partnersenders ist auf den russischen Sender RT Networks gefallen. RT steht für Russian Today. Dieser Sender soll angeblich für Pro Russland Propaganda stehen, wird er doch auch von der russischen Regierung gefördert. Aufgrund der nicht gerade liberalen Entwicklung der russischen Politik der letzten Jahre, finde ich die Wahl daher doch zumindest denkwürdig. Wikileaks soll doch für absolute Offenheit und Transparenz stehen. Nicht gerade die Attribute, die mir zur russischen Regierung einfallen.
Der andere negative Aspekt ist für mich die Tatsache, dass Wikileaks, und damit meine ich Julian Assange, immer weiter von dem eigentlichen Ursprung abweicht. Ok, die Sendung geht um politische Themen und wird mit Sicherheit auch das Whistleblowing zum Thema haben; aber für mich klingt das allles eher nach einer Julian Assange Show. Er ist mediengeil und geht nun den Weg, den jeder abgetakelte "Promi" geht. Diese Leute landen früher oder später in den Talkshows oder bekommen ein Gnadenbrot bei einem Sender. So auch Assange. Das hat allerdings sehr wenig mit den politischen Idealen zu tun, die er uns noch vor kurzer Zeit verkauft hat und dies immer noch versucht.
Für mich macht er Kommerz und das bestätigt alle seine Kritiker, die in ihm einen narzistischen, mediengeilen Showman sehen. All das trifft genau auf ihn zu. Es geht nicht mehr um die Sache an sich, sondern nur noch um seine Person. Das scheint Assange allerdings noch lange nicht erkannt zu haben.

Es zeigt sich mal wieder die Natur des Menschen: Egoismus steckt in jedem von uns. In manchen allerdings noch ein bißchen mehr.