Freitag, 11. Mai 2012

Formel 1 in Barcelona - Button fährt Bestzeit im 2. Training

Dieses Wochenende werden wir mehr über das echte Kräfteverhältins der Formel 1 Teams erfahren.

Im ersten freien Training ist Fernando Alonso Bestzeit gefahren. Doch das war mit Sicherheit nur ein Gag um den Verkauf der restlichen Karten für den Rennsonntag anzukurbeln. Ich bin immer noch der Meinung, dass Ferrari nicht bei der Musik ist.
Im zweiten Training hat dann Jenson Button die Bestzeit vor Sebastian Vettel und Nico Rosberg geholt. Damit wären auch meine Tipps eng beieinander. Wie ich hier geschrieben habe, gehe ich davon aus, dass Red Bull, McLaren und Mercedes GP wohl an der Spitze sein werden. Doch der Geheimtipp Lotus scheint ebenfalls gut aufgestellt zu sein.

Jenson Button
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In den Longruns haben die beiden Lotus von Kimi Räikkönen und Romain Grosjean ein beeindruckendes und vor allem konstantes Tempo vorgelegt. Da die Reifenfrage derzeit sehr dominant ist und der Tenor in die Richtung geht, dass der reine Speed nicht entscheidend ist, sondern vielmehr die Konstanz, könnte Lotus einen Überraschungcoup landen.

Allgemein geht der Trend eher dahin, das Qualifying zu vernachlässigen und sich mehr auf das Rennen und die Konservierung der Reifen zu kümmern. In diesem Zusammenhang darf ich an Kimi Räikkönen in Bahrain erinnern. Er verwachste absichtlich das Qualifying und landete auf Startplatz 11. Sein Ziel war Reifen für das Rennen zu sparen und hatte damit Recht. Er hat den Sieg nur knapp verpasst und wurde zweiter.
Ich vermute, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und mehrere Teams das Qualifying mehr und mehr vernachlässigen. Die Pirelli Reifen scheinen derart fragil, dass Reifenflüsterer besser dran sind, als die Vollgastiere.

In jedem Fall erwartet uns in Barcelona ein spannender Europaauftakt. Ich bin gespannt.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Michael Schumacher - Niki Lauda glaubt an Sieg von Schumi

Wir erwarten immer noch ungeduldig, dass bei Michael Schumacher nach seinem Comeback der Knoten platzt.

In seiner dritten Saison für Mercedes hat es das ehemalige Brawn GP Team endlich geschafft ein siegfähiges Auto zu bauen. Einen historischen Sieg hat Nico Rosberg dem Team ja diese Saison schon beschert.
Michael Schumacher war diese Saison leider noch nicht vom Glück verfolgt. Seinen Speed hat er schon in einigen Trainings und sogar einer Qualifikation unter Beweis gestellt. Doch in den Rennen lief es dann nicht so gut für den Rekordweltmeister.

SCHUMI AWARDS AT COLOGNE TV STUDIOS
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Dass Schumi es noch kann, davon sind fast alle überzeugt. Sogar Niki Lauda hat jetzt in einem Interview gesagt, dass er fest davon überzeugt ist: Michael Schumacher wird diese Saison siegen.
Es müsste nur mal alles reibungslos laufen, dann wird er mit Sicherheit wieder alle Kritiker Lügen strafen.
In Barcelon am kommenden Wochenende hat er erneut Gelegenheit dazu. Wenn Mercedes in den letzten Wochen in die richtige Richtung entwickelt hat, gehe ich davon aus, dass sie Red Bull und McLaren die Stirn bieten können.
Michael Schumacher schuldet es sich selbst und seinen Fans weltweit, die an ihn glauben. Ich denke, wenn er dieses Ziel erreicht hat, dann hat er seinen Seelenfrieden wieder und kann dann über ein endgültiges Ende seiner Karriere nachdenken. Seine Zukunft nach Ende der Saison ist noch nicht entschieden.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Formel 1 in Barcelona

Der Europaauftakt wird von den Teams, Fahrern und Fans ungeduldig erwartet. Hier soll sich nun zeigen wie das wahre Kräfteverhältnis 2012 ist.

Meine Befürchtung ist, dass Red Bull wieder mal die Messlatte sein wird. Adrian Newey hatte nun einige Zeit um an seinem Rennwagen den nötigen Feinschliff vorzunehmen und Barcelona war in der Vergangenheit immer ein gutes Pflaster für Red Bull.

Red Bull Champions Edition
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McLaren wird angeblich auch mit einer modifizierten Nase die Europasaison eröffnen. Das läßt ein größeres Update vermuten. Bisher sind wir davon ausgegangen, dass McLaren der einzige Herausforderer für Red Bull sein wird. Doch Mercedes hat bereits ein Rennen diese Saison gewonnen und hat Nico Rosberg seinen lang erwarteten ersten Grand Prix Sieg beschert. Jetzt geht es darum herauszufinden, wer am besten und schnellsten entwickeln kann. Und genau da vermute ich auch das größte Problem für das Überaschungsteam dieser Saison. Lotus mit dem Exweltmeister Kimi Räikkönnen war in den vergangenen Jahren am Anfang der Saison immer gut dabei, doch in der Saisonmitte dann meistens im Nirgendwo. Das befürchte ich auch dieses Jahr. Ferrari ist ebenfalls ein Kandidat, der ein Highlight diese Saison zeigen kann, doch eines hatten sie schon mit dem Sieg von Fernando Alonso. Wollen wir hoffen, dass das nicht das einzige Highlight bleibt. Ich bin der Meinung die Chancen stehen nicht allzu gut.

Red Bull, McLaren und Mercedes werden vermutlich in den kommenden Rennen den Ton angeben und ich hoffe inständig, dass Michael Schumacher mal einige problemlose Wochenenden erlebt und mal wieder eine Sternstunde abliefert.
Es bleibt spannend, denn diese Saison ist bisher sehr ausgeglichen und bringt an jedem Wochenenden andere Sieger und Verlierer hervor.

Dienstag, 8. Mai 2012

Piratenpartei Landtagswahl NRW - es wird spannend

Nun also auch in Schleswig-Holstein. Die Piraten sind nun auch im Norden in den Landtag eingezogen und das sogar in überzeugender Manier.

Es wird langsam ernst für die Piratenpartei. Die Bürger sehen vieles ähnlich wie die Piraten und wählen diese. Mit über 8% der Stimmen gelang erstmals der Einzug in den Landtag in Schleswig-Holstein, was im Endeffekt soviele Stimmen wie für die FDP macht. Jetzt ist es an der Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass die Piratenpartei ernsthaft Politik in Deutschland macht. Das schmeckt vielen Polititkern der anderen Parteien nicht und manche wollen es immer noch nicht wahrhaben, beziehungsweise meinen, dass sich das wieder in Wohlgefallen auflösen wird. Doch wenn jetzt auch nur halbwegs vernünftige Aktionen der Piraten kommen, dann wird in Zukunft ein neuer Wind in Deutschland wehen und viele eingespielte und veraltete Traditionen aufgebrochen.

"Piratenpartei" boat
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Ich kann nur hoffen, dass der Siegeszug der Piratenpartei weitergeht und am kommenden Sonntag auch in NRW ein ähnlich erfolgreiches Abschneiden zu verzeichnen ist. Denn dann werden die großen Parteien schnell merken, dass es auch anders geht.

Doch dafür müssen erst einmal genügend Leute zur Wahl gehen und ihrer Meinung damit Ausdruck verleihen. Die Piraten treffen genau den Nerv der Zeit und das sollte man ausnnutzen. Nur so ist es möglich etwas zu bewegen.

Auf eine hohe Wahlbeteiligung!

Montag, 7. Mai 2012

Valentino Rossi - wie kann er mit seiner Ducati zusammenwachsen?

Das letzte Jahr in der MotoGP war so ziemlich das schlechteste Jahr das Valentino Rossi in seiner Karriere erlebt hat. Mit nur einer Podiumsplatzierung in der gesamten Saison kann und will sich der neunfache Weltmeister nicht abfinden.

Diese Saison sollte alles besser werden und der Ausnahmekönner zu alter Stärke zurück finden. Nach dem Wechsel zu Ducati zur Saison 2011 glaubten viele, dass es endlich einen italienischen Weltmeister auf einem italienischen Motorrad geben wird. Doch die Ducati war alles andere als kooperativ und Valentino Rossi kam mit der italienischen Diva nicht zurecht. Es sollte an der eigenwilligen Konstruktion des Motorrades liegen, welches ohne klassischen Rahmen auskommt. Doch auch der schrittweise Umbau des Motorrades über die Saison brachte keine Fortschritte und der vielleicht beste Motorradfahrer der Welt ist mehr Passagier als  dass er Racer auf der Ducati ist. So kann man keine Rennen gewinnen, was der natürliche Anspruch von Rossi ist.

Valentino Rossi
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Also wurde für diese Saison ein neues Motorrad für ihn gebaut mit einem klassischen Rahmen, so wie Vale es wollte. Doch diese Saison beginnt noch weitaus schlimmer als die letzte Saison aufgehört hat. Rossi war in den ersten beiden Rennen mit Abstand der langsamte Ducatifahrer. Weit hinter seinem Teamkollegen Nicky Hayden und sogar langsamter Pilot der Prototypenfahrer. Im zweiten Rennen merkte man Valentino Rossi sogar schon seine Lustlosigkeit an. Er gab nach dem Rennen sogar zu an Aufgabe gedacht zu haben.

So kann es nicht weiter gehen und Rossi wird mit Sicherheit seine Konsequenzen ziehen. Im dritten Rennen hat er seine Ratlosigkeit zugegeben und hat kurzerhand die Abstimmung seines Teamkollegen Nicky Hayden übernommen. Das war ein deutlicher Fortschritt und promt war Rossi wieder schnellster Ducatipilot. Doch Platz sieben ist immer noch weit von dem entfernt, was er und seine Fans sich vorstellen. Er kam rund eine halbe Minute hinter seinen eigentlichen Rivalen Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa ins Ziel. Mit diesen hat er in den vergangenen Jahren immer um die Siege gekämpft und diese in Regel auch in die Schranken verwiesen.
Das pikante Detail ist sogar, dass Casey Stoner mit der so ungeliebten Ducati einmal Weltmeister geworden ist. Das nagt mit Sicherheit am Selbstbewußtsein des Ausnahmekönners Rossi.

Wie wird es mit Valentio Rossi weitergehen? In diesem Jahr scheint es wieder darauf hinauszulaufen, dass er im Mittelfeld rumdümpeln wird. Ducati und Rossi passen einfach nicht zusammen. Mit Mitte 30 denkt so mancher Rennfahrer bereits ans Aufhören. Allerdings denke ich, dass Rossi es nicht mit seinem Ego vereinbaren kann geschlagen abzutreten. Für mich scheint es, dass er noch einmal einen großen Deal einfädeln wird, vielleicht sogar mit einem eigenen Team um sich und den Fans weltweit zu beweisen, dass er nach wie vor der größte Motorradfahrer ist und es mit den Besten der Besten aufnehmen kann. Er wird sich dafür vermutlich noch einmal zwei Jahre Zeit nehmen und mit Yamaha hat er nur gute Erfahrungen gemacht, daher denke ich, dass könnte sein Wunschpartner sein.

Nach den zwei Jahren, also Ende 2014 wird er dann als der unbestritten größte Motorradrennfahrer aller Zeiten seine Karriere beenden. Die größten aller Champions erkennt man an ihren erfolgreichen Comebacks, welches uns Michael Schumacher übrigens auch noch schuldet.
Nach dem Ende von Rossis Motorradkarriere schätze ich, dass er sich die Zeit mit seiner zweiten Leidenschaft vertreiben: Dem Ralleyfahren.

Ich drücke Vale die Daumen, dass er die Ausdauer zeigt um aus diesem Tief wieder heraus zu kommen.

Sonntag, 6. Mai 2012

Wetter 2012 - die Hoffnung stirbt zuletzt

Ich kann schon wieder das Meckern über das schlechte Wetter hören. Es ist Anfang Mai und das Wetter ist alles andere als frühlingshaft.

Der Mensch neigt immer zu Übertreibungen. Es ist wie mit allen Dingen im Leben. Das ist das schlechteste Wetter seit gefühlten 100 Jahren. Das ist der höchste Krankenstand seit Menschen gedenken. Das ist die schlimmste Grippewelle seit Anbeginn der Menschheit.
Doch es ist nicht immer alles nur schwarz und weiß. Es stimmt, das Wetter ist wenig erfreulich aktuell, aber es wird mit Sicherheit wieder besser. Und es stimmt nicht, dass das Klima verrückt spielt und das der Treibhauseffekt bereits voll zum Tragen kommt. Ich kann diese Panikmache einfach nicht mehr hören. Es ist völlig normal, dass es im Mai regnet und es kann durchaus vorkommen, dass man im März schon im T-Shirt rumlaufen kann. Das ist noch lange kein Grund wieder alles zu verteufeln und auf der anderen Seite alles innerhalb von dreieinhalb Tagen wieder zu vergessen. Denn genau dahin werden die Menschen von den Medien getrieben. Es gibt quasi nur noch Extreme, so wird es zumindest dargestellt und leider auch dankend von den Menschen aufgenommen. Man sollte sich mal wirklich auf der Zunge zergehen lassen was man da von sich gibt und auch noch glaubt.
Mein Lieblingsbeispiel in diesem Zusammenhang sind die sogenannten Pandemien und Seuchen der letzten Jahre. Wenn der Rinderwahn, die Vogelgrippe, die Schweinegrippe oder das was man uns in diesem Sommerloch auftischen wird, wirklich so schlimm wäre, wie man uns glauben machen will, dann wären wir bereits alle längst tot. Nichts ißt man so heiß wie man es kocht. Doch das vergessen immer wieder alle und rennen demnächst wieder alle zum Arzt um sich gegen die neueste Modegrippe impfen zu lassen um den Pharmakonzernen noch mehr Milliarden in den Rachen zu werfen.

Um nun wieder zum Wetter zurück zu kommen. Ich habe da meine ganz eigene Theorie. Der Wettergott macht einen schönen und heißen Sommer immer abhängig von großen, weltweiten Sportereignissen. Ich darf an dieser Stelle an das Sommermärchen 2006 erinnern.

Alle Teilnehmer
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In diesem Jahr haben wir mit der EM und der Olympiade gleich zwei dieser Großereignisse und ich bin mir sicher, dass pünktlich zum Start das Wetter einen großen Sprung machen wird und wir einen tollen Sommer 2012 erleben werden.
Denkt an meine Worte wenn es soweit ist ;-)

Also, nicht meckern, sondern durchhalten!

Samstag, 5. Mai 2012

Dr. Titel kaufen - Titel sind Schall und Rauch

Es ist ein wenig zum Volkssport geworden. Dr. Titel kaufen, denn sie verleihen Ansehen und ein besseres Standing in der Gesellschaft. Doch viele Titel sind nicht echt.

Die einen sind wenigstens so konsequent und kaufen sich die Titel direkt, die anderen schummeln und versuchen bis zu letzt die Illussion vom echten Titel aufrecht zu erhalten. Mittlerweile sind bereits viele Politiker über Ihren Schwindel mit dem Titel gestolpert und mussten ihre Karrieren, zumindest zunächst, auf Eis legen. Prominentestes Beispiel in diesem Zusammenhang ist wohl Karl Theodor zu Guttenberg. Nach dem Schock des Titelverlustet und dem verlorenen Gesicht ist er erst einmal ins amerikanische Exil geflohen. Doch ich bin mir sicher, dass wir zu Guttenberg in Kürze wieder auf der politischen Bühne erleben werden und seine politische Karriere wird weiter gehen.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
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Denn Skandale und Verfehlungen vergessen die Menschen immer ziemlich schnell. Und was noch erschwerend hinzu kommt ist, dass die Menschen das auch genauso schnellt vergeben. Wenn die Show drumherum noch stimmt, dann nimmt man den Betrüger wieder mit offenen Armen auf und macht ihn womöglich noch zum Kanzler.
Doch soweit sind wir noch nicht. Wenn mittlerweile sogar Groupon falsche Titel im Sonderangebot anbietet, sollte auch der letzte erkennen, dass Titel oft nur Schall und Rauch sind.

Was im Endeffekt zählt ist, dass was der Mensch dahinter zeigt, was er leistet und wofür er einsteht. Wenn jemand betrügen muss um etwas darzustellen, was er nicht ist, muss man davon ausgehen, dass er nicht sonderlich tugendhaft ist.
Man sollte die Menschen nach den Leistungen beurteilen und nicht nach Titeln. Denn diese sind nicht immer repräsentativ. Manche arbeiten Jahre lang hart an diesen Titeln und andere Zücken nur ihre Geldbörse und leisten nichts. Wenn das so weiter geht, dann kann man einen Titel nicht mehr für voll nehmen, gerade, wenn jemand mit guten finanziellem Backround einen solchen Titel trägt.

Doch das Phänomen bezieht sich nicht nur auf Dr. Titel kaufen, nein, es geht mittlerweile sogar um andere Hochschulabschlüsse. So könnte nun dem neuen Yahoo Chef Scott Thomson zum Verhängnis werden, dass er keinen Bachelor in Computerwissenschaften hat.

Das Thema wird uns mit Sicherheit immer wieder begleiten, denn solage ein Titel ein höheres Ansehen genießt, solange werden auch Betrüger versuchen sich damit zu schmücken.

Freitag, 4. Mai 2012

Die katholische Kirche und das Zölibat

Die Kirche rühmt sich immer damit für die Menschen da zu sein und moralisch immer das Richtige zu tun.
Dass dem nicht so ist, weiß mittlerweile fast jeder, auch wenn es die meisten nicht wahr haben wollen.

Es ist in meinen Augen sowieso falsch zu behaupten, dass manche Menschen tugendhafter als andere sind, nur weil sie einen bestimmten Beruf oder auch einer Berufung nachgehen. Das schließt selbstverständlich Priester, Polizisten, Richter oder auch Politiker ein. Bei all diesen Menschen wird davon ausgegangen, dass sie sich moralischer, also besser, verhalten als andere. Doch das stimmt nicht. Nur weil jemand Polizist wird, oder Priester, ist er doch nicht automatisch ein besserer Mensch. Diese Menschen haben genau diesselben Stärken und Schwächen wie alle anderen auch.

Christus
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Diese Eigenschaften beinhalten selbstverständlich auch Bedürfnisse. Es liegt in der Natur der Menschen, dass sie essen und trinken müssen. Spielen, in welcher Form auch immer, zählt ebenso dazu. Und ein ganz wichtiger Faktor ist die Sexualität der Menschen. Ohne diese gäbe es uns alle nicht.
Mit welchem Recht geht also die katholische Kirche hin und verlangt von den eigenen Priestern, Nonnen und Mönchen abstinent zu leben? Das ist alles andere als im Sinne der Menschen. Es ist unnatürlich und treibt entsprechend auch merkwürdige Blüten. Was passiert mit den Trieben, die in uns allen stecken, wenn diese massiv unterdrückt werden? Ich sage mal: Nichts Gutes!
Es ist unbestritten, dass im Namen Gottes und der Kirche schon unendlich viele Greueltaten und Schandtaten passiert sind. Dies wird in meinen Augen gefördert indem man künstlich Menschen in ihrem Denken und Handeln beschneidet.
Ich will die Kindesmissrauchsfälle in der Kirche nicht rechtfertigen, in meinen Augen zieht das Priesteramt sogar Menschen mit gestörter Sexualität an. Meine Meinung ist nur, dass man das Natürliche im Menschen nicht unterdrücken sollte.

Das Zölibat ist ein Relikt aus längst vergangenen Tagen und gehört abgeschafft. Was die meisten Menschen immer noch verkennen ist, dass Religion, gleich welcher Ausprägung, ein Produkt der Menschen ist. Es ist nichts göttliches daran. Das schließt die Regeln mit ein. Das Zölibat ist entsprechend eine Regel, die vermutlich von eifersüchtigen Menschen erstellt wurde. Die Bischöfe in grauer Vorzeit waren schließlich auch alles andere als keusch.
Die Kirche beruht auf längst veralteten Grundlagen und gehört tüchtig reformiert. Das ist zumindest meine Meinung.
Allen ein schönes Wochenende...

Donnerstag, 3. Mai 2012

Apple vs Samsung - Richterin mahnt Reduzierung des Umfangs der Patentklagen an

Die beiden Streithähne Apple und Samsung wollen eigentlich an den Verhandlungstisch zurückkehren und eine Lösung für die Patentkriege finden.

Jetzt kommt langsam wieder Schwung in die festgefahrene Situation. Im Sommer soll der Fall in Kalifornien verhandelt werden. Die zuständige Richterin Lucy Koh hat nun allerdings beide Parteien aufgefordert den Umfang der Klagen zu verringern. Das aktuelle Maß der Forderungen sei nicht mehr zu überblicken und in diesem Zusammenhang hat die Richterin den beiden Parteien quasi die Pistole auf die Brust gesetzt.
Sollte der Umfang nicht bis Montag reduziert sein, so könnte sich der Prozessauftakt um einige Monate verschieben und erst im nächsten Jahr stattfinden.

Samsung Mobile Free Show At Union Station - Metric
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Ob das im Sinne von Apple und Samsung ist kann ich mir nicht vorstellen. Ich vermute, dass diese weltweit ausgetragenen Patentkriege langsam aber sicher auch an die Substanz der Beteiligten geht. Nicht in monetärer Hinsicht, sondern eher an den Nerven der CEOs zehrt. Ich vertrete ohnehin die Meinung, dass diese elendigen Patentstreitigkeiten keinen Mehrwert generieren, sonden nur Innovationen behindern und letztendlich auch dem Geschäft schaden.
Doch wie ich hier schon angemerkt habe, sehe ich Apple früher oder später auf dem absteigenden Ast. Wenn jemand seine Felle davon schwimmen sieht, dann wird es schnell mal unfair.

Meine Hoffnung ist nun allerdings, dass Apple und Samsung sich doch noch besinnen und sich einigen, damit sie sich wieder auf ihr Kerngeschäft besinnen können.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Musikindustrie - getrieben von Gier

Wie kann es sein, dass ganze Industriezweige die Entwicklung des Internets völlig verschlafen haben?

In den Köpfen von einigen Vorständen dürfte das Internet immer noch als neumodischer Kram ohne Zukunftsperspektive angesehen werden. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich einige Zweige bis heute weigern mit der Zeit zu gehen und endlich einzusehen, dass sich die Welt geändert hat. Wenn sie das tun würden, dann müssten sich auch einsehen, dass die eigenen Geschäftsmodelle veraltet sind und einer Renovierung bedürfen.
Die Musikindustrie ist hierfür ein passendes Besipiel. War es in den letzten Jahrzehnten notwendig ein Album aufzunehmen, zu produzieren, zu verpacken, zu versenden und in einem Geschäft mit Miet- und Personalkosten zu verkaufen, so entfallen diese Schritte heute. Wenn ein Album in digitaler Form vorliegt, kann man es eine Million Mal oder eine Milliarde Mal kopieren, ohne hierfür irgendwelche Produktions- oder Transportkosten zu haben. Aus welchem Grund soll dann ein Album soviel kosten wie die CD im Laden?
Das könnte man eventuell noch als Gewohnheit der Industrie und netten Versuch abtun die eigenen Interessen zu wahren. Dass aber mit aller Macht daran gearbeitet wird die veralteten Geschäftsmodelle beizubehalten und alles neue zu verteufeln und eine Hexenjagd auf die Nutzer von neuen technischen Möglichkeiten zu veranstalten finde ich schon fast kriminell.
Das sind die Gesetze von freier Marktwirtschaft. Wenn sich ein Markt ändert, muss man sich anpassen oder untergehen. Warum soll das nicht für das Internet gelten?

Danbo hört Musik
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Für die Musikindustrie sehe ich das so, dass die Gelddruckerei mit den Albenverkäufen eine Ende hat. Es muss mit Konzerten und Merchandising ein Mehrwert für die Fans geschaffen werden. Anstatt die Fans wie Schwerverbrecher zu jagen, weil sie die eigenen Produkte konsumieren und zu Multiplikatoren werden, sollte man diese auf die eigene Seite ziehen und hofieren.
Was viele Anbieter von Produkten vergessen, ist die Tatsache, dass die Unternehmen nur existieren weil die Kunden und Fans die Marke oder den Künstler groß machen und nicht umgekehrt.
Wenn ein Autoproduzent schlechte Autos baut, dann kauft die keiner. Wenn es schick wird mit dem Fahrrad zu fahren und Autos nicht mehr gebraucht werden, dann werden die Autoproduzenten mit Sicherheit Fahrräder produzieren und nicht jeden verklagen, weil er nicht mehr die eigenen Autos kauft. Obwohl vermutlich werden erst einmal staatliche Subventionen gefordert um das veraltete Geschäftsmodell mit den Autos mit Milliarden von Steuergeldern zu Grabe zu tragen.

Meine Meinung ist einfach, dass man nicht immer versuchen sollte die Fortschritte zu boykottieren, sondern Innovationen zulassen sollte. Nur so war es möglich, dass sich unsere Gesellschaft weiter entwickelt.

Dienstag, 1. Mai 2012

Von Hackern und Unternehmen

Immer wieder hören und lesen wir Schlagzeilen über sogenannte Hacker. Doch was sind genau Hacker und wie ist ihr Verhältnis zu den Unternehmen, deren Produkte sie hacken?

Im vergangenen Jahr wurde ein Hacker weltberühmt, der sich selber Geohot nennt. Er ist bekannt geworden mit seinen Hacks für die Playstation 3. Er hat das System der Playstation sozusagen befreit. Von den Unternehmen, in diesem Fall Sony, kennt man ja bereits, dass sie Hardware entwickeln und herstellen. Sie haben ganz konkrete Vorstellungen, was die Hardware kann und was die Kunden damit anstellen sollen. Manche dieser Kunden erkennen aber noch viel größeres Potential in den Geräten und andere Anwendungsszenarien als es die Hersteller vorgesehen haben. Wenn dann noch Programmierfähigkeiten und ein wenig Kreativität und Geschick hinzu kommen, dann nennt man diese Kunden Hacker. Sie suchen nach weiteren Möglichkeiten und eventuell auch Schlupflöchern und nutzen diese. Dass das nicht immer im Sinne der Hersteller ist kann man sich vorstellen.
Nehmen wir zum Beispiel Apple. Mit dem iPhone und dem iPad hat das Unternehmen aus Cupertino zwei sehr schlagkräftige Produkte im Angebot, welche das immense Wachstum von Apple die letzten Jahre begründet haben. An dem Verkauf der Geräte allein verdient Apple allerdings gar nicht mal so viel. Zumindest nicht soviel um das wertvollste Unternehmen der Welt zu werden. Der eigentliche Gewinn rührt aus den Verkäufen im Appstore. Apple hat ein eigenes Ökosystem rund um die eigenen Geräte aufgebaut, an welches die Kunden gebunden sind. Wenn man also ein Programm, eine sogenannte App, auf dem iPhone installieren möchte, muss man das über Apple abwickeln und an Apple bezahlen. 0,79 Cent hier, 3,99 dort. So kommen die Milliardengewinne von Apple zustande.

Wenn jetzt so ein dahergelaufener Hacker kommt und das iPhone quasi von Apple befreit, gehen Apple damit Umsätze und Gewinne verloren. Der User kann sich seine Programme woanders besorgen und zahlt nicht an Apple. Bedenkt man nun, dass der Kunde bereits viele hundert Euro für sein Gerät bezahlt hat, so finde ich sollte er auch das Recht haben damit zu tun was er will. Ob er es in den Mixer steckt, oder die Hardware hackt, sollte ihm überlassen sein.

Um nun zum Hacker Geohot zurück zu kehren, Geohot hat die Playstation gehackt und wurde von Sony gejagt wie ein Schwerverbrecher. Das war sehr medienwirksam und hat Sony mit Sicherheit Sympathien gekostet. Nun allerdings kommt die Nachricht, dass Geohot ein Berater für Sony wird.

路邊撿到的....
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Das ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen finde ich gut, dass Sony erkannt hat, dass es klüger ist mit Hackern zusammenzuarbeiten, als eine Hexenjagd zu veranstalten.
Auf der anderen Seite frage ich mich, in welche Richtung die Beratung von Geohot geht? Hilft er dabei die Playstation besser zu machen, oder hilft er Sony dabei Hackern, wie er einer ist, das Leben noch schwerer zu machen? In jedem Fall hat es sich für Geohot gelohnt. Er ist quasi rehabilitiert und wird vermutlich auch einen gut dotierten Beratervertrag haben.

Und so geht die Hassliebe zwischen Hackern und Unternehmen in eine weitere Runde. Es bleibt spannend.