Sonntag, 4. März 2012

Wladimir Klitschko feiert seinen 50. KO Sieg

Und wieder einmal feiert ein Klitschko einen unangefochtenen KO Sieg im Schwergewicht. Wenn man die Bilanz von Wladimir betrachtet so muss man zu dem Schluss kommen, dass er ein nahezu unbezwingbarer Boxweltmeister ist. Wenn man sich allerdings das Schmierentheater von gestern ansieht, kommt einem unweigerlich der Verdacht, dass es sich nicht mehr um Boxen handelt, sondern nur um ein groß aufgeblasenes Fernsehspektakel. Mit Boxen hatte das Ducken von Jean-Marc Mormeck nichts zu tun. Es wird immer offensichtlicher, dass die Klitschko-Gegner nur nach Deutschland kommen um ihren Scheck abzuholen. Mormeck war weder konditionell noch boxerisch auch nur gewillt als Gegner gegen Waldimir anzutreten. Seine Taktik beschränkte sich darauf sich zu ducken, zu klammern, so sanfte Treffer wie möglich zu kassieren und ja nicht selbst zu boxen. Sein Highlight beschränkte sich auf sein schauspielerisches Talent den KO halbwegs authentisch wirken zu lassen. Wäre auch fast gelungen, wenn er nach seinem Niederschlag nicht wie gebannt auf die Finger des Ringrichters geschaut hätte, wann er endlich Feierabend machen konnte.
Abgesehen davon, dass ich mich frage wie ein Boxer das mit seinem Ego vereinbaren kann, ist es für mich auch fraglich wie Wladimir das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dass er nur Fallobst und bezahlte Verlierer vor die Fäuste bekommt. Man sollte meinen, dass er gearde jetzt in der Blütezeit seiner Karriere angelangt ist, aber ohne willige Gegner , bzw. echte Herausforderer wird er in der Boxgeschichte nicht ernst genommen. Wir wissen ja, dass es alles Teil einer großen Marketingmaschinerie ist und dass die Cashcow Klitschko ja kein blaues Auge bekommen darf. Aber so verliert er irgendwann auch den Respet vor sich selbst. Immerhin wird es gut bezahlt, wohl auch für das Fallobst.
Klitschko_001MAIN_Majestic_Filmverleih
So kennt man Wladimir Klitscko, Bild von http://www.flickr.com/photos/berlinbeyond2011/
Bleibt festzuhalten, dass diese KOs keinen Wert haben und dass ich hoffe, dass er wirklich mal einen echten Gegner bekommt, wenn sein Management das nicht verhindert. Wenn es nach mir ginge, würde ich mir einen jungen Mike Tyson als Gegner wünschen, einer der keine Angst hat und durch schiere Brutalität eine echte Gefahr wäre.
Aber scheinbar bin ich der Einzige der das so sieht, denn die Hallen sind voll und alle stehen hinter den Klitschkos. Das Theater ist nicht mehr weit vom Wrestling-Schauspiel entfernt.

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