Er sieht und bezeichnet sich selbst als politisches Opfer der amerikanischen Regierung. Die angeführten Vorwürfe seien mehr oder weniger an den Haare herbeigezogen und ließen sich stichhaltig widerlegen. Bei den Fragen ist Schmitz sogar auf konkrete Vorwürfe der Anklage eingegangen, unter anderem darauf, dass ihm vorgeworfen wird einen Song von 50 Cent im Jahre 2006 hochgeladen und illegal verbreitet zu haben. Das klingt für mich alles andere groß angelegte Vorwürfe von Seiten der Amis. Für mich klingt das eher nach Kleinmeierei. Ein Portal wie Megaupload, dass Petabyte an Speicherplatz zur Verfügung stellt und bei dem täglich Millionen von Daten hoch- und runtergeladen werden, soll sich um eine einzige MP3 kümmern?
Bild von http://www.flickr.com/photos/karola/ |
Für mich ist unbestritten, dass auf Megaupload viele Millionen Daten gespeichert wurden, welche vom völlig überholten Urheberrecht nicht offiziell abgedeckt sind. Ich bin mir auch im Klaren darüber, dass solch eine Plattform nur funktioniert, wenn für die User interessante Inhalte vorhanden sind. Wer diese Inhalte im Endeffekt hochgeladen hat und wer diese Links dann verbreitet hat, ist mir persönlich vollkommen egal. Kim Schmitz ist ein cleveres Kerlchen und er wird ganz genau wissen was, wie und warum er etwas getan hat. Und so wie er es in der Vergangenheit auch getan hat, wird er auch aus dieser Nummer wieder heraus kommen und ich freue mich darüber. Denn meiner Meinung nach reden wir von einem überholten System, dass die Regierung der USA als Instrument nutzt um die Lizenz zum Gelddrucken nicht zu verlieren. Wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, gehen die Umsätze der Industrie nicht zurück, solange sie Qualität liefern. Stimmt die Qualität der Produktionen nicht mehr, so gehen auch die Umsätze und Gewinne zurück. Völlig unabhängig ob die Inhalte downgeloaded werden oder nicht. Die Statistiken, die belegen, wonach Downloader tendenziell bedeutend mehr für Inhalte ausgeben, werden heimlich unter den Tiscsh gekehrt. Das System gehört reformiert und die Unterhaltungsindustrie sollte sich ebenso an die Regeln der freien Marktwirtschaft halten wie alle anderen auch. Wenn die Qualität eines Autos nicht stimmt und die Käufer dann lieber zur Konkurrenz gehen, kann der Autobauer auch nicht die anderen Anbieter oder gar den Anbieter von Tiefgaragen verbieten lassen, nur weil der auch andere Autos bei sich parken lässt.
Kim Schmitz hat clevererweise immer ein Hintertürchen und so hat er auch dafür gesorgt, dass er der Industrie freiwillig Tools an die Hand gegeben hat um ihre Rechte zu schützen. Und er teilte weiterhin mit, dass die nun gegnerischen Parteien in der Vergangenheit mehrfach Kooperationen mit Megaupload angestrebt haben.
Ich hoffe der ganze Urheberspuk hat bald ein Ende. Die User sind bereit für Inhalte Geld auszugeben, aber sie sind nicht bereit sich wie die Kuh melken zu lassen. Die letzten 60 Jahre sollten doch wohl für die Industrie reichen.
Free Kim Schmitz!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen