Donnerstag, 22. März 2012

Ein Tag am Flughafen

Morgens um 6 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Die Autobahnen sind befahrbar, die Sonne geht langsam auf und die Welt ist ruhiger. Sogar an einem Flughafen.
Die Geschäfte sind schon geöffnet und man kann völlig in Ruhe durch die unterschiedlichen Shops schlendern ohne weggedrängt zu werden oder von nervigen Mitarbeitern unmotiviert angequatscht zu werden. Zum einen sind viel weniger Menschen unterwegs und die die schon unterwegs sind, sind noch nicht in der Stimmung anderen Menschen auf die Nerven zu fallen. Aus diesem Blickwinkel hat es in der Tat etwas beruhigendes morgens um 6 Uhr an einem Flughafen zu sitzen. Alles wirkt noch aufgeraäumt und friedlich. Man kann sich mit sich selber beschäftigen und Ruhe an einem Ort genießen, den man normalerweise nur hektisch, überfüllt und chaotisch kennt. Das hat etwas, wie auf einer für Autos gesperrten Autobahn spazieren zu gehen. Man nimmt solch einen Ort dann völlig anders war, es eröffnen sich neue Perspektiven. Solche Momente sind allgemein sehr selten geworden und wir sind sie nicht mehr gewohnt. Diese Ruhe und Ausgeglichenheit unterscheidet wohl auch Stadt- und Landmenschen.



Ich gebe die Empfehlung sich mal Zeit zu nehmen und den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Die meisten haben bereits ein solches Ventil in Form von Hobbies für ihre Freizeit. Einfach mal den Alltagstrott verlassen kann Wunder bewirken und die eigenen Batterien wieder aufladen. Dies wird besonders deutlich an der Wahrnehmung von Zeit. Im Alltag ist ein Tag wie der andere und so vergeht eine Woche gefühlt innerhalb kürzester Zeit. Wenn man allerdings etwas unternimmt, was für einen nicht alltäglich ist - wie zum Beispiel im Urlaub, sofern man nicht nur als Pauschaltourist jeden Tag am Pool oder Strand liegt - dann nimmt man die Zeit völlig anders war. Neue Eindrücke erweitern den Horizont und geben einem das Gefühl etwas sinnvolles zu machen und nicht einfach nur zu funktionieren.
Meine Empfehlung der Woche: Geht raus und macht etwas anderes, auch wenn es anfangs wenig sinnvoll erscheint oder euch eigentlich nicht danach ist, weil die Couch zu bequem ist. Für mich ist so ein Moment morgens um 6 Uhr am Flughafen.

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