Die Wahl war eigentlich nur noch Formsache. Heute ist
Joachim Gauck offiziell zum Bundespräsidenten gewählt worden. In diesem Fall waren wohl alle Parteien bemüht einen Kandidaten zu wählen, der wenig Angriffspunkte bietet, allgemein verträglich ist und dieses Mal länger den Posten bekleiden wird.
Horst Köhler hat mir als Bundespräsident recht gut gefallen, weil er den Job, zumindest teilweise ernst genommen hat und nicht immer nur Ja und Amen gesagt hat. Nachdem Köhler den Job vorzeitig an den Nagel gehängt hat - diese Entscheidung hat für mich kein gutes Licht auf ihn geworfen - wurde Christian Wulff als Nachfolger gewählt. In diesem Fall sollte wohl einer den Job übernehmen, der ein wenig bequemer ist und nicht überall aneckt. Politisch gesehen hat das auch gut funktioniert, aber leider war er käuflich. Dies wurde ihm dann zum Verhängnis. Durch den öffentlichen Druck, aufgrund seiner Bestechlichkeit, musste er seinen Rücktritt erklären. Die Diskussion über den
Ehrensold für Christian Wulff klingt uns allen noch in den Ohren.
Nun also
Joachim Gauck.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre ist der Posten des Bundespräsidenten schon fast ein Schleudersitz. Die Suche nach dem neuen Bundespräsidenten erinnert mich ein wenig an die Suche nach einem Moderator für Wetten dass...? Die Nachfolge von Gottschalk wollte auch nicht wirklich jemand übernehmen. Alle die geeignet gewesen wären, winkten dankend ab. Und so übernimmt nun mit Markus Lanz jemand aus der zweiten Reihe und alle werden sagen: Oh, er macht den Job ja doch besser als alle dachten.
Das Ergebnis wird in beiden Fällen ähnlich ausfallen. Wenig spektakulär, aber funktionierend. Nicht mehr und nicht weniger.
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