Facebook ist unbestritten das größte Soziale Netzwerk der Welt und hat alle Mitbewerber weit hinter sich gelassen. Die internationale Konkurrenten wie MySpace oder national StudiVZ sind quasi völlig in der Versenkung verschwunden und wurden von Facebook überrollt. Mittlerweile zählt Facebook ca. 845 Millionen User. Mit anderen Worten, das halbe Internet besteht aus Facebook, oder, wie hier beschrieben, aus Porno.
Es handelt sich also um den zweiten Globalplayer im Internetbusiness nach Google. Mark Zuckerberg hat mit seiner Vision vom digitalisierten Leben ein beeindruckendes Wachstum hingelegt und strebt nun den nächsten großen Schritt an. Der Gang an die Börse hat lange auf sich warten lassen und dies war vielleicht auch einer der Gründe für diese einmalige Erfolgsgeschichte. Erst nachdem Facebook aus dem Internet und dem täglichen Gebrauch von hunderten von Millionen Menschen nicht mehr wegzudenken ist, wagt er diesen Schritt.
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Geplant ist der Börsengang angeblich für Mai. Dieser Schritt wird ein neues Kapitel im Bereich von Internetfirmen aufschlagen. Noch nie ist ein solches Unternehmen in derartige Einnahmeregionen vorgedrungen. Wenn dieses Experiment funktionieren wird, und das wird es, werden weitere folgen. Man denke hier nur an Twitter.
Man kann das Geschäftsmodell von Facebook verstehen. Aufgrund der schieren Masse an Usern funktionieren die Werbung und Premiummodelle, wie die nervigen Facebookspiele, einwandfrei. Aber rechtfertigt eine primär auf Entertainment fokussierte Plattform einen Wert von 100 Milliarden Dollar?
Ich beobachte diese Entwicklung sehr kritisch. In der Internetbranche werden Zahlen mißbraucht die einen schwindelig werden lassen. Eine Milliarde hier, fünf Milliarden dort. Es fehlt die Verhältnismäßigkeit. Wir müssen uns definitiv damit abfinden, dass unsere Welt immer digitaler wird, ich selber bin ein großer Beführworter, aber man muss darauf achten, dass diese Werte realistisch bleiben. Sonst steht mal wieder ein großer Crash bevor, als hätten wir das nicht schon alles hinter uns. Fragt sich denn keiner woher das viele Geld kommen soll? Ich schon. Aber nichts ist so sicher wie das Amen in der Kirche, außer die Gier der Menschen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Gier dafür sorgt, dass man jegliche Bedenken und Logik über Bord wirft und schnurstracks in die nächste Krise schlittert. Andererseits hat es auch immer etwas reinigendes. Nach einem Sturm bleiben nur die Starken und Gesunden übrig. Das gilt für Unternehmen ganz besonders. Aus dem letzten Hype um Internetfirmen ist schließlich auch Google als Alleinherscher hervorgegangen und alle Firmen ohne funktionierendes Businessmodell sind genauso schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht sind.
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