Nimmt man es genau, so muss man sagen, dass die Piraten als direkte Konsequenz aus dem Frust über die etablierten Parteien hervorgehen. Viele Menschen der Generation Golf und jünger, fühlen sich absolut unverstanden und nicht richtig repräsentiert von den großen Parteien. Die Gesellschaft hat sich geändert, ist digitaler geworden, doch die CDU, SPD, FDP und sogar die Grünen, regieren wie zu Zeiten vor der digitalen Revolution. Die Politik geht konsequent an dem Zeitgeist vorbei. Nur so ist es zu erklären, dass eine Partei wie die Piraten ohne festes Wahlkonzept und ohne jegliche Erfahrung immer neue Umfragerekorde erzielen und womöglich die FDP überholen wird.
Das wird den Graben zwischen den Generationen mit Sicherheit weiter aufreißen.
Bild von http://www.flickr.com/photos/piratenpartei/ |
Das Konzept der Piraten zielt erst einmal darauf, alles anders zu machen als die anderen Parteien. Dieser Ansatz ist erst einmal zu begrüßen. Die alles entscheidende Frage ist allerdings, ob es die Piraten schaffen werden ihre Mitglieder auf eine Richtung einzuschwören. Zu unterschiedlich sind die Ansichten der einzelnen Mitglieder. Das was alle eint, ist der Frust über die aktuelle Politik. Das heißt aber nicht, dass die Mitglieder alle aus derselben politischen Richtung stammen. So sitzt ein eher konservativ orientierter BWL-Student neben einem eher links orientierten Informatik-Studenten. Diese unterschiedlichen Gesinnungen gewinnbringend zu einen, das wird die große Kunst sein. Gelingt diese Gratwanderung, so erwartet uns ein ordentlicher Ruck in der Politik aus der digitalen Ecke. Gelingt dies nicht, so werden die Piraten in Machtkämpfen und unüberwindbaren Diskrepanzen sich selbst vernichten.
Ich persönlich hoffe, dass es die Piratenpartei schafft und endlich ein neuer Wind in den verstaubten Regierungskreisen weht. Die Gesellschaft hat sich verändert und das muss die Politik auch.
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