Montag, 2. April 2012

Kim Schmitz darf wieder ins Internet

Das klingt wie eine Farce, scheint aber ernst gemeint zu sein. Seit Kim Schmitz auf Kaution freigelassen wurde, waren die Auflagen sehr streng. So musste Schmitz sich in seinem Haus in Neuseeland aufhalten, durfte nicht ins Internet und keine außerplanmäßigen Aktionen durchführen. Diese strengen Auflagen sind nun gelockert worden und es liest sich wie ein schlechter Scherz. So als würde man einem Zwölfjährigen nach und nach seine Rechte wiedergeben, nachdem er die Fensterscheibe vom Nachbarn eingeworfen hat.
So darf Kim Schmitz wieder ins Internet, seinen Pool benutzen, ins Musikstudio fahren um an seinem Album zu arbeiten - das muss immer per Foto nachgewiesen werden - und sich mit seinen Freunden treffen. All das ist minutiös geregelt, wann, wie lange und wie oft er diese Dinge tun darf. Fehlt nur noch, dass sie ihm noch sagen, er darf nur 30 Minuten fernsehen bevor er ins Bett muss.
Es ist eigentlich nur erwähnenswert, weil es so absurd klingt. Was allerdings einen ernsten Hintergrund hat, ist die Tatsache, dass er teilweise wieder über sein Vermögen verfügen darf und, dass er sich mit seinen Mitstreitern und Mitangeklagten einmal in der Woche treffen kann um die Verteidigung abzustimmen. Auch das ist streng reglementiert auf sechs Stunden in der Woche, aber immerhin.
Wie ich schon einige Male schrieb, so wird uns dieser Fall noch Monate begleiten und beschäftigen. Die kleinen Details finde ich immer am interessantesten. Bleiben wir gespannt und warten auf die Dinge, die da noch kommen. Ich freue mich jetzt schon auf die Schlammschlacht mit den Amerikanern, wenn jede einzelne MP3-Datei zum Staatsakt erkoren wird. Vielleicht erleben wir ja 50 Cent als Kronzeugen vor Gericht, einer seiner Songs wird ja als Referenz für die teuflischen Machenschaften von Megaupload und Kim Schmitz in der Anklage genannt.

Free Kim Schmitz!

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